Der Wohnmobil-Reiseblog über die Magie des Reisens
Reiseblog. Der Anfang. 2004-2009
Unser erstes Ziel. Das Steinhuder Meer
25. September 2009. Der Sommer war nun fast vorbei und der Herbst kam näher. Zeit um die letzten schönen Tage des Jahres zu nutzen und eine letzte Fahrt zu starten. Hildes Schwester und ihr Mann waren schon mit ihrem Wohnmobil vorausgefahren. Im Gegensatz zu uns waren beide schon in Rente und konnten damit frei über ihre Zeit entscheiden. Als grobes Ziel hatten wir uns die Insel Rügen ausgesucht.
Schnell waren unsere Sachen zusammengepackt. Am Vorabend hatte ich (Roger) meine Tochter Julia in Aachen abgeholt. Sie hatte die Aufgabe 14 Tage in unserem Haus zu wohnen und auf unsere Hunde aufzupassen. Da wir vor hatten, auch die Stadt Berlin zu besuchen, hatten wir unsere Hunde auf dieser Tour lieber zu Hause gelassen.
Wohnmobilstellplatz Steinhude in Wunstorf
Das Wochenende und der Berufsverkehr
Es lagen 290 km Autobahn vor uns. Bedingt durch den Wochenend- und Berufsverkehr kamen wir nur langsam voran. Am späten Abend erreichten wir dann endlich den „Wohnmobilstellplatz Steinhuder Meer“. Ein Glas Wein zum Ende des Tages und wir fielen erschöpft in unser Bett. Wir verbrachten eine ruhige Nacht, die von einem tiefen und erholsamen Schlaf begleitet war, auf dem Wohnmobilstellplatz.
Die Insel Poel an der Ostsee
Wohnmobilstellplatz am Poeler Forellenhof / Insel Poel
26. September 2009. Am frühen Morgen. Es schien die Sonne. Ideales Reisewetter. So ging es nach dem Frühstück weiter. Es lagen noch ca 300 km vor uns. Als Tagesziel hatten wir den Frorellenhof auf der Insel Poel anvisiert. Hildes Schwester und ihr Mann waren schon dort. Wir hatten uns im Hafen von Poel verabredet. Dort befindet sich auch der Wohnmobilstellplatz Frorellenhof. So erreichten wir am späten Nachmittag die Insel. Wir wurden schon freudig erwartet.
Die Insel Poel gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und zum gleichnamigen Landkreis. Seit 1997 ist sie ein staatlich anerkanntes Erholungsgebiet und trägt seit 2004 den Titel „Ostseebad“. Von 1949 bis 1989 gehörte Poel zur DDR.
Für die Jahreszeit war es noch angenehm warm und die Spätsommersonne zeigte uns noch einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem kleinen Hafen von Poel. So ging ein wunderschöner Tag zu Ende und wir beschlossen noch einen Tag länger dort zu verbringen.
Wanderung zum Badestrand am Schwarzen Bruch
27. September 2009. Am Morgen lachte die Sonne über dem kleinen Hafen. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum „Badestrand am Schwarzen Bruch“. Dort in der Nähe befindet sich auch die Gedenkstätte „Cap Arcona“. 1945 wurde dort durch die englische Luftwaffe das deutsche Frachtschiff Cap Arcona versehentlich versenkt, auf denen sich KZ-Insassen befanden. Die Gedenkstätte gilt den 28 toten Menschen, die dort an den Strand angeschwemmt wurden.
Vom Schwarzen Bruch gelangten wir, am Strand entlang, zu dem Ort Timmendorf. Nicht zu verwechseln mit dem Ort Timmendorfer Strand bei Travemünde.
Am Ende des Tages erwartetet uns wieder einmal ein wunderbarer Sonnenuntergang. Wir saßen noch lange bei einem Glas Wein vor unserem Wohnmobil und genossen diese letzten Momente des Sommers an der Ostsee und den Blick auf den kleinen Hafen mit seinen Segelschiffen.
Von der Insel Poel nach Stralsund
28. September 2009. Früh am Vormittag ging es schon weiter. Unsere Reisbegleitung machte Druck. Also verließen wir die Insel Poel und machten 20 km weiter, in Wismar, unseren ersten Stopp. Schnell ein paar Fotos, ein paar Besorgungen im Aldi und schon ging es weiter.
Ein Zwischenstopp in Wismar
Die Hansestadt Rostock
In der Nähe des Hafens fanden wir einen Parkplatz. Raus aus dem Wohnmobil. Einmal im Hafen an der Kaimauer hinauf und hinunter. Ein paar Meter Richtung Stadt. Unterwegs kaufte Hilde noch Bratfisch an einem Fischerboot im Hafen. Und schon ging es weiter.
Endlich in Stralsund
Am Nachmittag erreichten wir den Wohnmobilstellplatz unter der Rügenbrücke. Schnell fanden wir einen freien Stellplatz und richteten uns ein. Dann ab in die Stadt. Auch Stralsund gehört zur Hanse. Wir werden uns diese Stadt ein anderes mal genauer ansehen. Denn wir werden sicher noch einmal wiederkommen. Allerdings bei diesem Besuch der Stadt reichte die Zeit nur für einen kleinen Rundgang und eine Thüringer Bratwurst und dann wieder zurück zum Wohnmobilstellplatz. Gegen Abend beschlossen wir zur Feier des Tages und weil wir wegen dem ganzen Stress keine Lust mehr zum Kochen hatten, ein Restaurant in der Stadt aufzusuchen.
Restaurant zum alten Fritz in Stralsund
BRAUGASTHAUS ZUM ALTEN FRITZ – Heute: Störtebeker Brauquartier
Unsere Begleitung willigte wiederwillig ein. Wir wählten das Restaurant „Zum alten Fritz“. Dieses Lokal hat eine sehr gute Küche und gehört zu einer Bierbrauerei. Allerdings gehört es nicht gerade zu den preiswerten Lokalen im Ort. Aber zu den Besten, was wir nach dem Essen absolut betätigen konnten. Nicht so unsere Begleitung. Ihnen war es absolut zu teuer, weswegen es dann auch kein Trinkgeld gab.
Nach dem Essen bestellten wir uns ein Taxi welches uns zum Wohnmobilstellplatz zurück brachte. Eigentlich war es unser Plan, dass wir uns den Preis von ca 8 € teilen würden. Aber unsere Begleitung ging dann lieber zu Fuß zurück zum Platz. So bezahlten wir 8€ + 2€ Trinkgeld alleine. Es sollte uns eine Lehre sein.
Am Ende des Tages mussten wir feststellen, dass das einzige Highlight des Tages der Besuch des Restaurants war. Wir hatten weder von Wismar, Rostock oder von Stralsund etwas richtig gesehen. Ich vergaß. Stimmt nicht ganz. Es gab ja eine Thüringer Bratwurst.
Über die Rügenbrücke zur Insel Rügen
29. September 2009. Am frühen Morgen setzten wir unsere Reise weiter fort. Wir verließen Stralsund über die Rügenbrücke und befanden uns endlich auf der Insel Rügen. Jeder der einmal auf dieser Insel war, schwärmte von ihr. Wir sollten nicht enttäuscht werden.
Der Hafen von Sassnitz
Quer über die Insel ging es zum 50 km entfernten Hafenstädtchen Sassnitz. Dieser Ort ist ein staatlich anerkannter Erholungsort an der Ostsee. Er befindet sich auf der Halbinsel Jasmund. Außerdem gehört dieser Ort bzw. die riesigen Buchenwälder im Nationalpark zum UNESCO Weltkulturerbe. Nordöstlich von Sassnitz beginnt die Kreideküste, an der sich der berühmte Königsstuhl befindet.
Der kleine, malerische Hafen von Sassnitz sollte bei einem Besuch dieser kleinen Stadt nicht ausgelassen werden. Leider hatten wir von der Stadt, außer dem Hafen nicht viel gesehen, da uns dazu einfach die Zeit fehlte. Denn es musste schnell weiter gehen. Die Zeit reichte mal gerade eben für ein Fischbrötchen auf der Hand.
Der Königsstuhl an der Kreideküste von Rügen
Am Späten Nachmittag erreichten wir den 10 km entfernten Wohnmobilstellplatz am Königsstuhl. Er ist zwar nicht schön aber zweckmäßig und preiswert. Damit ging dieser Tag zu Ende. Für den nächsten Tag planten wir den Besuch des Königstuhls.
30. September 2009. Am Vormittag ging es nun zu Fuß hinab vom Wohnmobilstellplatz zum Königsstuhl. Um auf den Königsstuhl zu gelangen, wird ein Eintritt von 6 € verlangt. Wir hätten das bezahlt. Unsere Begleitung aber nicht. Also sparten wir uns den Besuch des Königsstuhl und nutzten die Zeit um etwas die Umgebung zu erkunden.
So standen wir oben auf den Kreidefelsen und schauten hinab auf die Ostsee. Damit ging unser Besuch des Königstuhls zu Ende und wir begaben uns wieder hinauf zum Wohnmobilstellplatz. Aber dieses mal nahmen wir den Bus. Unsere Begleitung ging zu Fuß bis zum Wohnmobilstellplatz.
Binz und Omas Küche
Vom Wohnmobilstellplatz am Königsstuhl ging unser Tour weiter zu dem 25 km entfernten Wohnmobilstellplatz am Ortseingang von Binz. Der Platz ist eigentlich nur ein abgetrennter Teil des öffentlichen Parkplatzes von Binz. Hier und da wurden zwischen den Wohnmobilen auch PKWs geparkt. Die Entsorgungsstation ist ein Witz und verdient eigentlich diese Bezeichnung nicht. Am Ende des Tages stand für Hilde und mich fest, dass wir, sollten wir noch einmal nach Binz kommen, diesen Stellplatz nicht mehr besuchen werden.
Am Nachmittag gingen wir zu Fuß hinunter zur Strandpromenade von Binz. Auch hier hetzten wir durch den historischen Teil hindurch, machten ein paar Fotos und befanden uns dann unversehens wieder auf dem Wohnmobilstellplatz. Das macht keinen Spaß. Gerne hätten wir uns einfach mal an einem der vielen Lokale am Strand hingesetzt und einfach, die warme Spätsommersonne bei einem Kaffee genossen.
Das Restaurant „Omas Küche” in Binz.
Doch es gab trotz der Hetze an diesem Tag einen Lichtblick. In der Nähe des Wohnmobilstellplatzes entdeckten wir ein kleines Restaurant, das wir dann auch besuchten. Das ganze Ambiente und auch die Küche hatten den Flair einer längst vergangen Zeit. Deswegen auch der Name „Omas Küche“. Das Essen war vorzüglich und für die Qualität nicht zu teuer.
So ging dieser Tag zu Ende. Am Ende konnten wir sagen. Das eigentliche Highlight war das Restaurant.
Die Seebrücke von Sellin
01.Oktober 2009. Am Morgen verließen wir das Städtchen Binz. Wir nahmen uns vor irgendwann wieder zu kommen. Unser nächstes Ziel war der Ort Sellin, der sich 12 km entfernt von Binz befindet. Hier steuerten wir den Wohnmobilstellplatz des Ortes an. Wie nahmen uns vor es an diesem Tag ruhig angehen zu lassen und dort eine Nacht zu verbringen.
Aber erst einmal stand für mich (Roger) der Besuch eines Frisörsalons an. Beim zweiten Salon erhielten wir einen Termin. Der andere Salon hatte uns abgewiesen, da die Damen in 5 Minuten Mittagspause hatten.
Mit einem neuen Haarschnitt ging es weiter zur Seebrücke von Sellin. Der Ort ist ein Ostseebad, und hat wie auch Binz diesen ganz gewissen Charme der Zeit um die Jahrhundertwende. Das war die Zeit, in der sich der Adel- und der Geldadel Europas auf dieser Insel zur Sommerfrische und zum Kuren eingefunden hatten.
Nach dem zweiten Weltkrieg, also in der Zeit der DDR, verfiel die Insel und damit auch viele der historischen Gebäuden. Die neue Staatsführung ließ stattdessen hässliche „Plattenbauten“ auf der Insel errichten. Sie dienten als Unterkünfte für die breite Masse der DDR- Bevölkerung. Erst nach der Wende wurde viel Fleiß und Geld investiert um den vergangen Charme wieder herzustellen. Hier und da sind diese hässlichen Gebäude aus der DDR-Zeit noch zu sehen. Aber sie verschwinden immer mehr und mehr.
Ein Tauchgang in der Ostsee
Auf der Seebrücke von Sellin befindet sich eine Tauchglocke, mit der der Besucher gegen die Entrichtung von 8 € eine Entdeckungstour auf dem Grund der Ostsee unternehmen kann. Hilde, ihre Schwester und ich (Roger) beschlossen eine Tour zu buchen. Hildes Schwager blieb lieber draußen. Er wollte für diesen Quatsch kein Geld bezahlen.
Nach dem Besteigen der Glocke ging es erst einmal abwärts bis auf den Grund der Ostsee. Leider war das Wasser an diesem Tag so trüb, dass man kaum etwas richtig sehen konnte. Aber dafür gab es einen sehr interessanten Vortrag über die Ostsee, die Gezeiten, die Flora und Fauna und den Lebewesen die dort unten leben. Es war sehr interessant und das Geld wert gewesen.
Waren an der Müritz in Mecklenburg Vorpommern
02. Oktober 2009. Am frühen Vormittag verließen wir Sellin und auch die Insel Rügen. Unser nächstes Ziel war ein Campingplatz in Waren an der Müritz. Wir kamen zügig voran und brauchten für die 245 km knapp 3 Stunden. Der Campingplatz war mäßig besucht, da die Saison schon vorbei war. Der Preis von fast 45 € pro Nacht für einen Platz dieser Qualität und Lage direkt am See war vollkommen angemessen. Am Nachmittag unternahmen wir einen Fahrradausflug entlang des Sees nach Waren.
Wittenberge an der Elbe
03. bis 04. Oktober 2009. Am Morgen verließen wir bei strömenden Regen den Wohnmobilstellplatz in Waren an der Müritz. Unser nächste Ziel war der 100 km entfernte Ort Wittenberge (nicht zu verwechseln mit der Stadt Wittenberg) an der Elbe. Hier steuerten wir den Stellplatz am Nedwighafen an. Dieser Platz befindet sich direkt an der Elbe. Es gibt dort nur 15 Plätze. Wir waren am Anfang die einzigen die dort standen. Der Preis von 10 € pro Nacht war auch für Alle OK.
Die Tage verbrachten wir damit, die Gegend mit den Fahrrädern zu erkunden. Endlich Erholung. Wir genossen diese stressfreie Zeit. Die letzten Tage hatten unsere Akzeptanz schon sehr gefordert. Wir konnten auch schon einmal Kraft sammeln für unser nächstes Ziel. Die Bundeshauptstadt Berlin.
Die Bundeshauptstadt Berlin
05. Oktober 2009. Als nächstes Ziel hatten wir die Bundeshauptstadt in Berlin ausgewählt. Von Wittenberge ist diese Stadt nur 150 km entfernt. Wir fanden auf Anhieb einen sehr schönen Wohnmobilstellplatz in Tegel. Schnell entdecktem wir einen freien Stellplatz für unsere Wohnmobile. Idealer Ausgangspunkt um die Stadt Berlin zu entdecken.
Am Nachmittag machten wir unsere Fahrräder fertig und begaben uns auf einen Ausflug zum Tegeler-See. Von weitem konnten wir auf einer Halbinsel die Villa Borsig ausmachen. Sie dient heute als Gästehaus für ausländische Diplomaten und ist für Publikum nicht zugänglich.
Sandskulpturen zu Ehren von Michael Jackson
Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch das sehr bekannte „Tegel-Center“ in der Tegeler Straße. Dieses Einkaufscenter wurde 1969 gegründet. Gelegentlich finden dort Ausstellungen in der großen Eingangshalle statt. Bei unserem Besuch wurde eine sechs Meter hohe Sandskulptur zu Ehren von Michael Jackson gezeigt. Sehr beeindruckend.
Fahrradausflug zum Gebäude des Bundestag
06. Ok Oktober 2009. An diesem Tag war unser Plan, mit den Fahrrädern in die Innenstadt bis zum Brandenburger Tor zu fahren. Berlin verfügt über gut ausgebaute Radwege. So kamen wir sehr gut voran. Unser erster Anlaufpunkt war der Bundestag. Auf der Straße „Unter den Linden“ herrschte ein reges Treiben.
Sie gilt wirklich als ein Hotspot für alle Menschen die nach Berlin reisen. Gerne wären wir irgendwo eingekehrt, oder hätten uns den Bundestag oder das Haus der Geschichte angesehen. Aber auf Rücksicht auf unsere Begleitung unterließen wir das. So blieb es bei einer Tour mit dem Fahrrad. Am Abend beschlossen wir, dass wir sicher bald wiederkommen werden. Aber alleine. Dann werden wir uns die Zeit nehmen.
Die Classic Remise von Berlin
07. Oktober 2009. Wir verließen schon früh den Wohnmobilstellplatz in Tegel. Wir beschlossen alleine weiter zu fahren. Aber bevor wir Berlin verließen, besuchten wir noch die Classic Remise in Berlin. Ich, Roger, freute mich besonders darauf einige meiner Kollegen und Kunden dort zu treffen.
Nach einigem Suchen fanden wir einen Parkplatz in der Nähe der Remise. Hilde blieb im Wohnmobil und ich machte mich auf den Weg zur Remise. Ich wollte meine Kollegen in der Filiale der Firma Limora überraschen. Es geschah eigentlich selten das wir uns persönlich trafen. Ich war als Redakteur der Marketingabteilung in der Hauptgeschäftsstelle im Westerwald tätig und sie eben in den Filialen. Unser Geschäftsfeld war der Vertrieb von Ersatzteilen für englische Oldtimer.
Mein Kollege führte mich in der Remise herum. Wir besuchten einige Kunden, die sich dort mit der Reparatur und Restaurierung von Oldtimern befassen. Es war ein sehr interessanter Vormittag. Ich selber bin schon seit Anfang der 1980er Jahre in diesem Metier tätig und das nicht nur beruflich. Ich betreibe diese Sache mit Passion und besaß auch selber einige Oldtimer und nebenbei eine kleine Werkstatt. Viele Jahre fuhr ich einen englischen Sportwagen von 1968, von dem nur knappe 1200 Stück als LHD produziert wurden, als Alttagsfahrzeug.
Wieder einmal am Steinhuder Meer
Gegen Mittag verließen wir Berlin. Unser nächstes Ziel war das Steinhuder Meer. Unsere Reisebegleitung war schon dort. Schnell hatten wir einen Platz auf dem Wohnmobilstellplatz gefunden. Mit den Fahrrädern machten Hilde und ich eine kleine Tour in den Ort Steinhude. Wir nutzten diesen Ausflug um in einem Supermarkt unsere Vorräte aufzufüllen.
Auf der Rückfahrt legten wir noch eine kleine Pause ein. Hier bot sich ein Lokal mit Außenbedienung direkt an der Promenade des Sees an. Wir verbrachten dort einige Zeit und genossen die wärmende Spätsommersonne bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen. Ab und zu flog mal eine Transall im Tiefflug über den Ort. Sie flogen zum Teil so niedrig, dass man jedes Detail des Flugzeugs erkennen konnte. Das ist natürlich klar, da die Bundeswehr den ca 5 km entfernten Fliegerhorst Wunstorf für die riesigen Transportflugzeuge nutzt.
Eine Fahrradtour um den See
08. Oktober 2009. Die Nacht war sehr unruhig. Ein großes Gewitter mit einer gewaltigen Regenschauer ging auf uns nieder. Am nächsten Morgen sahen wir das Desaster. Da wir in einer Kuhle standen, hatte sich bei dem Unwetter Regenwasser dort gestaut. Das war aber nicht das Schlimmste. Unsere Kabeltrommel war abgesoffen. Wie gut dass die Sicherung der Stromsäule schlimmeres verhindert hatte. Also Kabeltrommel bzw. die Stecker trocken geföhnt und alles lief wieder.
Gegen Mittag ging es dann los. Eine Fahrradtour um den See stand an. Ohne Pause schafften wir das auch. Gerne wären wir zwischendurch irgendwo eingekehrt oder hätten uns einiges auf dem Weg angesehen. Aber mit diesem Wunsch standen wir alleine da.
Für uns stand fest, dass wir am nächsten Tag weiter fahren werden.
Porta Westfalica
09. Oktober 2009. Am Morgen verabschiedeten wir uns von unserer Reisebegleitung und verließen den Wohnmobilstellplatz am Steinhuder Meer. Allerdings beabsichtigen wir nicht auf geradem Weg nach Hause zu fahren. Wir beabsichtigten, wenn wir unterwegs was interessantes entdeckten, einfach spontan einen Zwischenstopp einzulegen.
Unterwegs entdeckten wir ein Hinweisschild zur „Porta Westfalica“. Der Ort befindet sich im Nordosten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Der Name Porta Westfalica (Pforte Westfalen) erhielt der Ort wegen seiner geografischen Lage, dort wo die Weser durch das Weser- und Wiehengebirge fließt.
Das Kaiser Wilhelm-Denkmal
Auf der Autobahn, wenn sich der Reisende dem Städtchen Porta Westfalica nähert, sieht er schon von weitem hoch oben auf einem Berg ein Denkmal. Es ist das Kaiser Wilhelm-Denkmal. Dieses Denkmal wurde zwischen 1892 und 1896 auf dem Westhang des Wittekindsberg zu Ehren von Kaiser Wilhelm l. Gebaut.
Wir parkten unser Wohnmobil unterhalb des Denkmals auf dem Besucherparkplatz. Von dort gingen wir hinauf zum Denkmal. Wir verbrachten ein paar Stunden dort und machten uns dann auf den Heimweg. Am späten Nachmittag erreichten wir Buchholz im Westerwald.
Unsere Beurteilung dieser Tour.
Das war nun die zweite Tour. Es war eine sehr schöne Tour mit einigen Erkenntnissen. Aber wir lernten daraus, die nächste Tour entspannter anzugehen. Keine Besuche von Orten oder Hotspots im Schnelldurchlauf. Lieber weniger Hotspots, aber dafür die Wenigen intensiver genießen. Weniger Stress.
Auf keinem Fall mehr mit anderen Wohnmobilen.
Wohin wird uns wohl unsere nächste Tour hinführen? Wir wissen es noch nicht. Aber auf jedem Fall dorthin, wo es schön ist.