Stralsund und die Gorch Fock


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    Und wieder einmal sind wir in Stralsund


    14. Mai 2013. Am Vormittag verließen wir den Wohnmobilstellplatz in Pruchten schon für unsere Verhältnisse recht früh. Als nächstes Ziel unserer Reise stand mal wieder die Stadt Stralsund auf dem Plan.


    Fahrt über die Rügenbrücke von Stralsund
    Fahrt über die Rügenbrücke. Unter uns befindet sich der Wohnmobilstellplatz.


    Wir fuhren, wie jedes Mal wenn wir nach Stralsund kommen, den Wohnmobilstellplatz unter der Rügenbrücke an. Dort ist es zwar ziemlich laut, da sich der Platz direkt unter der Brücke befindet, aber für eine Nacht reicht es vollkommen.


    Stralsund. Wohnmobilstellplatz an der Rügenbrücke

    Wohnmobilstellplatz an der Rügenbrücke

    Mehr zu: Wohnmobilstellplatz-an-der-Rügenbrücke



    Auf dem Wohnmobilstellplatz von Stralsund
    Auf dem Wohnmobilstellplatz.


    Die Stadt Stralsund


    Nachdem wir uns auf unserem Platz eingerichtet hatten und mit den HundenGassi” waren, machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt.


    St. Marienkirche in Stralsund
    St. Marienkirche in Stralsund. Sie verfügt über drei Kirchenschiffe mit einem Querhaus. Das Baujahr wird auf das Jahr 1298 geschätzt. Ihr Kirchturm wurde auf 151 m geschätzt und war damit das höchste Gebäude der damals bekannten Welt.


    Die Kultur, die Kunst, die Architektur und die Gastronomie


    Wir kannten den Weg recht gut und erreichten das Zentrum ohne uns zu verlaufen. Eigentlich hatten wir Stralsund schon öfters besucht, aber noch nie hatten wir uns einige Sehenswürdigkeiten dort angesehen, was wohl auch daran lag, dass wir diese Touren noch mit einem anderen Wohnmobil im Schlepptau unternommen hatten. Diese Leute interessierten sich nicht sonderlich für kulturelle Dinge. Wir hingegen interessieren uns auf jedem Fall für solche Dinge, gehören sie doch zu einem Gesamtbild der Stadt in der wir uns befinden.


    Der Turm der St. Marienkirche in Stralsund.

    Die Sankt Marienkirche



    Der Hauptgang in der Marienkirche in Stralsund
    Der Hauptgang in der Marienkirche.

    Grabkapellen St.-Marien-Kirche in Stralsund
    Grabkapellen St.-Marien-Kirche in Stralsund. Schauwand der von Lingen Kapelle.

    Grabkapellen St.-Marien-Kirche in Stralsund.
    Grabkapelle in der St.-Marien-Kirche.

    Der Altar in der St.-Marien-Kirche / Stralsund

    Der Altar in der St.-Marien-Kirche



    Die wunderschöne Orgel in der St.-Marien-Kirche in Stralsund

    Die wunderschöne Orgel in der St.-Marien-Kirche.



    Stralsund. Frankenstraße 28 . Ein altes Giebelhaus.

    Giebelhaus

    Frankenstraße 28 . Ein altes Giebelhaus. Typisch für den Norden und Osten Deutschlands.

    Das Wulflamhaus Stralsund.

    Das Wulflamhaus


    Dieses Gebäude befindet sich am Marktplatz und wurde 1358 durch die Bürgermeisterfamilie Wulflam erbaut. Zu beachten. Die markante Giebelfront.


    Dieses Gebäude befindet sich in der Schillstraße 6 Von Stralsund
    Dieses Gebäude befindet sich in der Schillstraße 6 und gehörte einmal zum Klosterkomplex St. Annen und Brigitten.


    Auf der Suche nach einem ganz bestimmten Haus


    An diesem Tag schlenderten wir gemütlich durch den Ort, sahen uns Dieses und Jenes an. Wir suchten ein ganz bestimmtes Haus in der Innenstadt. Hilde hat eine Kollegin, die in Stralsund geboren wurde und dort ihre Kindheit verbracht hatte. Sie war nachdem, sie damals vor dem Mauerbau Stralsund und damit die DDR verlassen mussten, nie wieder dort gewesen.


    Museumshaus in der Mönchstraße / Stralsund
    Wir haben das Haus in der Tat gefunden. Heute befindet sich dort in diesem Gebäude in der Mönchstrasse das “Museumshaus”.


    Ein alter Ofen, wie er früher sehr oft vorkam im
    Ein alter Ofen, wie er früher sehr oft vorkam.


    Also suchten wir dieses Haus uns fanden es in der Tat auch. Es gab es tatsächlich noch und passte auch von der Beschreibung. Wir machten einige Fotos von diesem Gebäude. Hildes Kollegin war schon sehr überrascht, dass wir dieses Haus in der Tat gefunden hatten. Sie hat sich sehr über diese Information und die Fotos gefreut. Sie war, nachdem sie mit ihren Eltern kurz vor dem Mauerbau die DDR verließen, auch nach dem “Mauerfall” nicht mehr dort gewesen.


    Lastenaufzug im Museumshaus in der Mönchstraße / Stralsund
    Lastenaufzug im Museumshaus in der Mönchstraße.

    Museumshaus in der Mönchstraße / Stralsund
    Museumshaus in der Mönchstraße.


    Das Geheimnis über ein Segelschiff im Hafen


    Nachdem wir unseren kleinen Ausflug in die Stadt beendet hatten, gingen wir hinunter zum Hafen. Dort interessierte uns ein Segelschiff, dass man, wenn man über die Rügenbrücke fährt, sieht. Das Schiff kam mir sehr bekannt vor. Ich hatte es in den 1970er Jahren während meiner Zeit bei der Bundesmarine schon einmal im Hafen von Kiel in Natura gesehen.


    Wir beschlossen diesem Rätsel auf die Spur zu kommen. Es stellte sich bei der Recherche heraus, dass dies die ursprüngliche Gorch Fock 1 (hat nichts mit dem Schiffsnamen zu tun) ist. Sie ist bis auf ein paar Meter in der Länge absolut identisch mit der heutigen Gorch Fock.


    Blick in den Hafen von Stralsund
    Blick in den Hafen. Im Hintergrund eine berühmte Bark.

    Die Gorch Fock 1 km Hafen von Stralsund
    Die Gorch Fock 1.


    Die Gorch Fock 1 (Offiziell “Gorch Fock”)


    Diese Bark wurde, wie die spätere Gorch Fock auch, 1933 auf der Werft Blohm&Voss im Auftrag der deutschen Marine gebaut. Sie war, wie auch die heutige Gorch Fock, als Schulschiff gedacht gewesen und der Klasse von sechs Schulschiffen der deutschen Kriegsmarine zugeordnet.


    Das Heck der Gorch Fock
    Das Heck.


    Die Gorch Fock als Schulschiff und ihr vorläufiges Ende


    Von 1933 bis 1945 tat sie dort ihre Dienste. Stralsund war ihr Heimathafen und ist es heute nach ihrer Rückkehr wieder.
    Als sich die “Rote Armee” Ende des Zweiten Weltkriegs Stralsund näherte, wurde das Schiff von der deutschen Kriegsmarine abgetakelte und sollte in ein Versteck auf der Halbinsel Drigge geschleppt werden.


    Segellager Gorch Fock
    Segellager auf der Gorch Fock.


    Die Gorch Fock wurde versenkt


    Doch auf dem Weg zu diesem sicheren Ort geriet das Schulschiff unter russischen Beschuss und erhielt mehrere Treffer. Auf Befehl der deutschen Marineführung wurde das Schiff durch mehrere Sprengladungen versenkt. Die Besatzung floh.


    Aufgang zur Brücke. Gorch Fock
    Aufgang zur Brücke.


    Nach dem Krieg. Die Bark als Reparationsleistung


    Als der Krieg zu Ende war wurde die Bark von den Russen wieder geborgen und fiel als Reparationsleistung an die Russen, wo sie dann mehr oder weniger verschrottet wurde. Das war das Ende des Vorzeigeschiffs der deutschen Kriegsmarine.


    Funkraum auf der Gorch Fock
    Der Funkraum.


    Die Gorch Fock als Vorzeigeschiff mit einem neuen Namen


    Später jedoch wurde die Bark in Stralsund wieder gereinigt, aber das komplette, ursprüngliche Inventar in der Ostsee versenkt. 1947 kam sie in die Neptun Werft in Rostock, wo sie wieder aufgetakelt und einen neuen Namen erhielt. Towarischtsch hieß sie fortan und diente auch hier als Schulschiff für russische Matrosen.


    Hängematten für die Matrosen (Kadetten)
    Hängematten für die Matrosen (Kadetten).


    Und sie galt nun als das Vorzeigeschiff der “glorreichen” sowjetischen Marine. Sie gewann bei Wettbewerben etliche Preise.


    Der Sanitätsbereich auf der Gorch Fock
    Der Sanitätsbereich.


    Die Gorch Fock bei der ukrainischen Handelsmarine


    Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion tat sie von 1991 bis 1999 noch bei der ukrainischen Handelsmarine ihren Dienst. Aber praktisch segelte sie ab 1995 aktiv nicht mehr. Schlicht! Die Ukraine konnte sich dieses Schiff einfach nicht leisten. Damit fing das Schiff an zu verfallen. Es drohte nun die endgültige Verschrottung.


    Die Offiziersmesse auf der Gorch Fock
    Die Offiziersmesse auf der Gorch Fock.


    Retter in letzter Minute. Tallship Friends


    1999 holte der Verein “Tallship Friends” das Schiff mit dem Einverständnis der ukrainischen Regierung nach Wilhelmshaven. Dort wurde sie auf der EXPO am Meer vom 08.08. – 30.08.2000 ausgestellt und galt dort als der “Hingucker”.


    Der Hauptmast auf der Gorch Fock
    Der Hauptmast.


    Mit Hilfe von Spendengeldern erwarb der Verein “Tallship Friends” dann 2003 die Gorch Fock von der Ukraine und brachte sie zurück nach Stralsund, wo sie ebenfalls mit Hilfe vieler Spender wieder aufgebaut wurde.


    Eines der Beibotte auf der Gorch Fock
    Eines der Beibotte.

    Blick Richtung Bug über das Oberdeck der Gorch Fock
    Der Blick Richtung Bug über das Oberdeck.

    Das Hauptruder „Steuerrad“ auf der Gorch Fock
    Das Hauptruder “Steuerrad”.

    Einer der drei Masten auf der Gorch Fock
    Einer der drei Masten.


    Die Bark hat wieder ihren Platz wo sie hingehört


    Gegen einen vertretbaren Eintrittspreis kann man sie heute im Hafen von Stralsund besichtigen. Hier sollte daran gedacht werden, dass dieses Eintrittsgeld der Erhaltung und dem Wiederaufbau dieser wunderschönen Bark zu gute kommt. Ein Besuch lohnt sich.


    Für Menschen, die sich für solche Dinge interessieren: “Sehr Sehenswert



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