Wohnmobil Reiseblog. Touren 2019
Überwintern in Spanien 2019/20.
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Wir verbrachten einige schöne und vor allen Dingen erholsame Tage im Hafen von El Ejido.
Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang durchlebten wir wunderbare und sonnenreiche Tage im Hafen von El Ejido. Morgens, schon um 8 Uhr weckte uns in der Regel unser Dalmatiner Mädchen Emmy weil sie erstens zum Strand und zum Anderen was zu fressen haben wollte.
Der Strand war um diese Zeit fast menschenleer. Und meistens belohnten uns die frühen Morgenstunden mit einem grandiosen Sonnenaufgang. Am Morgen konnte Emmy am leeren Strand richtig Gas geben. Sie raste auf dem Strand rauf hin und her, sprang dann häufig einfach ins Wasser oder jagte die Möwen, die die Frechheit besaßen, dort über die Fisch Kadaver herzufallen. Unser Hund Maiki ließ es da schon langsamer angehen. Wir ahnten nicht, das es seine letzte Reise sein würde, auf die er uns begleiten würde. Dann ging es zurück zum Wohnmobilstellplatz, auf dem um diese Zeit der Platz langsam erwachte.
Routine. Der Brötchendienst
In der Regel erschien gegen 9 Uhr der Brötchendienst. Jeden zweiten bis dritten Tag stand Morgens Ver- und Entsorgung an. Da wir in der Nähe der Station standen, war es kein Problem das Brauchwasser mit einem Eimer zu entsorgen. Da unser Wohnmobil über zwei Toiletten-Kassetten verfügt, brauchten wir diese in der Regel nur alle vier bis fünf Tage zu leeren.
Routine. Ver- und Entsorgung
Der Trinkwasseranschluss für den Wasserschlauch befand sich direkt neben unserm Wohnmobil. Immerhin fast unser Tank ca 140 Liter Trinkwasser. Das ersparte uns das umständliche schleppen von Trinkwasser in einer Gießkanne.
Wir benutzen dieses Wasser aber nicht zum Trinken. Trinkwasser, welches wir zum Kochen und Trinken benötigten, besorgten wir uns im Supermarkt. Sicher ist Sicher.
Routine. Einkaufen und der Waschsalon
Wir genossen die warme Wintersonne (22°) oder mit dem Motorrad zu dem 12 km entfernten Einkaufszentrum und dem ALDI zu fahren. Erledigten die nötigsten Sachen hier vor Ort, besuchten den Waschsalon oder bummelten durch den riesigen Supermarkt in der Nähe des Platzes.
Routine. Einfach “Abhängen” und nichts tun
Manchmal schlenderten wir nur einfach so durch den Yachthafen. Das Wetter war wie bei uns zu Hause im Frühling. Da wir hier Winter hatten und es so gut wie keine Touristen dort gab, außer Leute wie wir Wohnmobilisten, waren viele Shops und Lokale geschlossen.
Doch das Wetter wurde schlechter.
12. November. Waren wir am Morgen noch mit den Hunden am Strand und mit dem Motorrad zum 10 km entfernen Einkaufszentrum gewesen, so zog sich am Nachmittag langsam der Himmel zu und es kam Wind auf. Noch hatten die Surfer viel Spaß.
Windstärke 9
Gegen Abend entstand daraus ein richtiger Sturm. Wir verzurrten alles was wegfliegen könnte zusammen, fuhren die Satellitenschüssel herunter und gingen schlafen. Doch der Sturm nahm zu. Der Wind fegte durch die Tauwerke der Segelschiffe. Dabei entstand ein pfeifendes Geräusch. Diese Geräusche in hundertfacher Ausführung ergab ein schauerliches Gewimmer. Zwischendurch ein unendliches Geklapper und Geklimper von irgendwelchen Teilen die sich an den Segelschiffen befanden. Unser Wohnmobil schwankte, obwohl wir die Stützen herunter gefahren hatten, bei jeder Windböe wie ein Schiff. An einen Tiefschlaf war nicht mehr zu denken.
Ein Knall und weg war die Dachluke
Plötzlich, gegen Morgen wurden wir durch einen lauten Knall geweckt. Dieses Mal kam es von unserem Wohnmobil. Dort wo sich bis dahin eine der oberen Luken befunden hatte, fehlte eine und man konnte den Himmel sehen. Geistesgegenwärtig lief Hilde nach draußen und konnte sie noch einfangen, bevor der Wind sie in das Hafenbecken geweht hätte. Da die Scharniere ausgerissen waren, konnte ich sie nicht mehr montieren. Also, Leiter raus und hinauf auf das Dach des Mobils. Dann haben wir sie mit einer der besten Erfindungen unsers Jahrhunderts, nämlich dem Panzerklebeband, festgeklebt.
Am nächsten Morgen habe ich bei der Firma Wagner in Deutschland ein neues Heki bestell. Dann endlich nächsten Tag ließ der Sturm langsam nach und gegen Abend dann sahen wir einen Himmel, so wie wir ihn noch nie vorher gesehen haben. Ja, es war der beeindruckendste Sonnenuntergang, den wir je gesehen haben.
Nach dem Sturm
Aber wenn wir dachten am Morgen wäre es vorbei. Getäuscht. Den ganzen Tag hielt der Sturm an. Erst gegen Abend, exakt bei Sonnenuntergang ebbte der Sturm ab und wir sahen einen Sonnenuntergang, so wie wir noch nie Einen vorher gesehen haben.
Am Morgen, nachdem der Sturm ein wenig abebbte waren die Wohnmobile und alles was sich draußen vor dem Wohnmobil befand, wie Motorrad, Fahrräder und Anhänger mit einer Salzschicht überzogen. Später sollte sich herausstellen, dass einige Teile, wie z.B. die Stoßdämpfer am Motorrad, Teile und Schrauben am Anhänger das nicht sehr gut vertragen hatten. Auch sind einigen Gästen Tische und Stühle weggeflogen.
Sonnenuntergang in El Ejido. Puerto Almerimar
Am späten Nachmittag legte sich der Sturm komplett und es bot sich uns ein Sonnenuntergang so wie wir ihn noch nie vorher gesehen haben. Die vielen einzelnen Wolkenformationen ließen der Phantasie des Betrachters viel Raum.