Von Avignon nach Trier


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    Eine Nacht auf dem Campingplatz Camping Bagatelle in Avignon


    30. Mai 2012. Wir verließen Saintes-Maries-de-la-Mer und fuhren mit einem kleinen Abstecher in Arles weiter nach Avignon. Aufgrund, dass ich (Roger) diesen Platz schon von einer früheren Reise kannte, beschlossen wir die Nacht auf dem Campingplatz Camping Bagatelle zu verbringen. Dieser Platz liegt sehr schön und befindet sich direkt an der Rhone mit Blick auf die „Pont d’Avignon“. Der Preis allerdings ist für einen simplen Wohnmobilstellplatz relativ hoch. Wir bezahlten für die eine Nacht fast 40,00 Euro.


    Campingplatz Camping Bagatelle in Avignon

    Campingplatz Camping Bagatelle in Avignon

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    Parkplatz vor dem Campingplatz
    Parkplatz vor dem Campingplatz. Sofort vorne am Eingang befindet sich der Bereich des Campingplatzes, der extra für Wohnmobile reserviert ist. Direkt vorne vor der Einfahrt fand die Party statt die uns die Nachtruhe raubte. Einige Gäste des Campingplatzes drohten den jungen Leuten sogar Prügel an. Am nächsten Morgen sah es dort aus wie auf einer Müllhalde.


    Eine Party bis in die frühen Morgenstunden


    Nachts fanden wir jedoch keine Ruhe, denn unterhalb des Platzes befindet sich ein Parkplatz, auf dem einige Junge Leute „Party“ machten. Trotz mehrmaliger Aufforderungen der Polizei, ließen sich diese Leute nicht davon beeindrucken. Der Spuk dauert bis in die frühen Morgenstunden. Am nächsten Morgen, als ich mit den Hunden entlang der Rhone spazieren ging, sah ich dann das ganze Ausmaß dieser „Party“.


    Am Morgen danach


    Am Rande des Weges lag Unrat, Flaschen, Dosen, Kondome, Spritzen und Fäkalien. Die Bediensteten der Stadt hatten eine Menge zu tun. Ein Mann sammelte akribisch, ausgestattet mit antiseptischen Handschuhen und einem Plastikbeutel, Beweisstücke vom Boden auf, bevor die Kollegen alles mit einem großen Wasserschlauch abspritzten. Wie wir erfuhren, soll sich dieses Spektakel regelmäßig dort abspielen. Ein Grund, diesen Platz in Zukunft zu meiden.


    Brücke Pont d’Avignon
    Die berühmte Brücke Pont Saint-Bénézet die auch einfach Pont d’Avignon genannt wird. Sie wurde 1840 gebaut und überspannte einmal die komplett Rhone und verfügte über 22 Brückenbögen. Sie wurde nach dem heiligen Benezet benannt. Aber der Name Pont d’Avignon hat sich durchgesetzt. Diese Brücke gehört zusammen mit der Kathedrale zum UNESCO Weltkulturerbe.


    Der historische Teil von Avignon


    Am Nachmittag unternahmen wir einen Ausflug zum Papstpalast um diesen zu besichtigen. Er ist schon sehr beeindruckend, zeigt er doch wie mächtig und Reich die Kirche im Mittelalter war. Was hier im Gegensatz zu anderen Gebäuden aus dieser Zeit im Palast komplett fehlt, sind Exponate. Die sind hier nur sehr dürftig ausgestellt.


    Dort endet die Brücke Pont d’Avignon
    Dort endet die Brücke Pont d’Avignon.


    Wo befindet sich diese Stadt


    Die Stadt Avignon befindet ich in der Provence Alpes Côte d’Azur und in dem Département Vaucluse. Die Geschichte dieses Ortes zwischen den Flüssen Rhone und Durance reicht bis in das 4. Jahrtausend v. Chr. zurück.


    Der Papstpalast in Avignon
    Der Papstpalast in Avignon.


    Einige Informationen zur Geschichte dieser Stadt


    In der Antike gründeten Keltoligurische- und Kaviaren – Stämme eine Siedlung mit dem Namen Aouenion (Herr der Wasser). Später entstand hier ein befestigter Flusshafen der während der Römerzeit um 48 v. Chr. weiter ausgebaut wurde und den Namen Colonia Julia Augusta Avenionesium genannt wurde. Zum Ausgang der Vorherrschaft der Römer verlor diese Stadt an Bedeutung. Bedingt durch Epidemien nahm die Bevölkerungszahl rapide ab und am Ende eroberte bei der „Schlacht um Avignon“ Karl Martell die Stadt und brannte sie komplett nieder. 


    Der Papstpalast in Avignon.
    Der Papstpalast in Avignon.


    932 entstand das Königreich Arelat in dem die Stadt Avignon eine wichtige Rolle spielte. 


    Avignon. Neben Rom gab es auch hier einen Papst.
    Avignon. Neben Rom gab es auch hier einen Papst.

    Jesus Christ trägt das Kreuz.
    Jesus Christus trägt das Kreuz. Ein Fresco von Francesco de la Vrana, einem kroatisch-italienischen Architekten und Bildhauer (1430 bis 1502.

    Grabmal in der Kathedrale von Avignon
    Grabmal in der Kathedrale von Avignon.


    Avignon, die Stadt der Päpste


    Von 1309 bis 1423 war Avignon der Papstsitz (Stadt der Päpste ). 7 Päpste und zwei Gegenpäpste, (d. h es gab zwei Päpste gleichzeitig die nicht von der Kirche anerkannt wurden, herrschten in dieser Zeit von Avignon aus. Dieser Konflikt, der auch mit kriegerischen Mitteln ausgeführt wurde, wurde 1414 im Konzil von Konstanz beigelegt und der Papstsitz wieder nach Italien verlegt.


    Das Fort Saint-André
    Das Fort Saint-André hatte seinen Ursprung im 10. Jahrhundert n. Chr. In dieser Zeit entstand die Abtei Cyprien André auf dem Hügel Mont Andaon. Um diese Abtei herum entstand über die Jahrhunderte eine Stadt. 1229, nach dem französischen Frieden, wurde der Teil westlich der Rhone der französischen Krone zugesprochen. Allerdings gehörte die heutige Stadt Avignon nicht dazu. Als Verteidigungsanlage, um den französischen Bereich zu verteidigen entstand diese, verhältnismäßig große Festung (Fort).

    Der Papstpalast
    Der Papstpalast gehört zum Touristenhotspot der Stadt Avignon. Aber diese Stadt hat mehr zu bieten als den Papstpalast.


    Die Geschichte der Kirche des Mittelalters hatte wenig mit dem Urgedanken des Christentums zu tun, als eher mit Macht und Habgier.


    In einer Gasse der Stadt Avignon
    In einer Gasse der Stadt Avignon.

    Museum Petit Palais in Avignon.
    Museum Petit Palais in Avignon.


    Wieder zurück in Clansayes


     01.Juni 2012. Nach einer fast schlaflosen Nacht verließen wir Avignon mit dem Ziel Clansayes. Hier beabsichtigten wir den Stellplatz Aire de Toronne, der uns sehr gut gefallen hatte, zu besuchen. Vorbei an Courthézon, Lagarde Pareol und Suze-la-Rousse ging die Fahrt durch eine sehr schöne Landschaft. Hier und dort stoppten wir, um uns Lavendelfelder, deren Blüte gerade begonnen hatte, anzusehen, oder einfach eine Tasse Kaffe zu trinken. Leider versagte die Canon hier ihren Dienst, so dass es von der restlichen Reise leider keine Fotos mehr gibt. 


    Wohnmobilstellplatz Aire de Toronne in Clansayes

    Wohnmobilstellplatz Aire de Toronne in Clansayes

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    Eine Pause auf dem Weg nach Clansayes
    Eine Pause auf dem Weg nach Clansayes.


    La Ferme aux Crocodiles


    02.06.2012. Am frühen Vormittag verließen wir Clansayes, aber nicht ohne uns von der sehr freundlichen Madame Gisèle verabschiedet zu haben. Als Zwischenziel wählten wir die „La Ferme aux Crocodiles“ in Pierrelatte. (Allée des Blachettes, 26700, Pierrelatte ) Diese Farm lohnt es sich zu besuchen. Eine Vielzahl von Reptilien sind hier zu sehen. Krokodile und Schildkröten aus vielen Ländern. Große Kaimane wie auch kleine Arten von Krokodilen. Über die Nationalstraße ging es dann weiter Richtung Dijon


    Die Reptilienfarm La Ferme aux Crocodiles
    Die Reptilienfarm La Ferme aux Crocodiles.

    Mahlzeit. Galapagos-Riesenschildkröte

    Galapagos-Riesenschildkröte



    Hilde, die auf dem Krokodil ritt.
    Hilde, die auf dem Krokodil ritt.

    Was ist das für ein Reptil?
    Was ist das für ein Reptil?

    Das Nilkrokodil

    Das Nilkrokodil


    Es gehört zur Familie der Echten Krokodile. Sie werden 3 bis 4m lang. Sie kommen zum größten Teil in den afrikanischen Ländern vor. Sie sind fressgesteuerte Jäger. Sie machen auch nicht halt vor ausgewachsen Gnus. Darauf ist ihre ganze Anatomie ausgelegt. Ihr Gehirn ist etwas größer als ein Daumen. Mehr benötigt es auch nicht zum Überleben .


    Gegen Abend erreichten wir einen kleinen Ort mit einem Wohnmobilstellplatz in der Nähe von Dijon von dem wir noch nicht einmal wissen wie er heißt. Nachdem wir etwas gegessen hatten, mit den Hunden Gassi waren, legten wir uns schlafen. 


    Der Beginn einer Irrfahrt


    03.Juni 2012. Nach einer ruhigen Nacht, wurden wir durch das Klopfen des Regens auf unser Wohnmobildach geweckt. Im Ort versuchte ich ein Baguette zu erhalten. Aber da  gab keine Geschäfte. Wie gut, dass wir noch Brot vom Vortag hatten. Nach dem Frühstück ging die Reise weiter nach Dijon. Kurz vor Dijon machten wir eine Pause in einer kleinen Stadt. Hier fanden wir dann auch einen Bäcker, wo wir uns mit Brot und Kuchen versorgten. Unser Navi sollte uns wieder aus der Stadt herausführen.


    On the Road - Unterwegs mit mit dem Wohnmobil.
    On the Road – Unterwegs mit mit dem Wohnmobil.

    On the Road durch die Bretagne
    On the Road von Frankreich nach Trier.


    Eine Baustelle


    Aber, es war Sonntag und der Marktplatz gesperrt. Unser Navi war ratlos. Also fuhren wir in die Richtung aus der wir kamen. Aber, wenn da nicht überall Einbahnstraßen wären. Und dann, als wir schon den Ausgang sehen konnten, ein großes Loch in der Straße. In Deutschland bezeichnet man so etwas als „Baustelle“. Aber hier war es einfach ein tiefes Loch in der Straße ohne Warnschild oder Hinweis. Da die Straße sehr schmal war, hieß es nun Rückwärts fahren.


    Und eine Sackgasse


    Hier bestand die Schwierigkeit, dass nicht nur wir in diese Sackgasse geraten waren, sondern auch noch andere Verkehrsteilnehmer. Also Aufpassen was sich hinter uns befindet und vor allen Dingen auf die Verkehrsschilder, die seitlich an den Hauswänden befestigt waren. Nach 200 m waren wir endlich draußen. An diesem Tag fuhren wir durch bis nach Trier. Da die Nationalstraße an diesem Tag fast menschenleer war, ging es gut voran, so dass wir gegen Abend den Stellplatz in Trier erreichten. 


    Trier - Dom
    Der Dom in Trier.


    Tier. Das Ende dieser Reise


    04.Juni 2012.  Am Morgen beschlossen wir uns die Stadt Trier etwas anzusehen. Mit einer Bimmelbahn starteten wir von der Porta Nigra durch die Stadt. Nach der Rundfahrt besuchten wir den Dom. Ein sehr beeindruckendes Gebäude mit vielen Exponaten, die uns zeigte, welch wichtige Rolle dieses Stadt einst in der Geschichte spielte.  Wir werden diese Stadt einmal zu einem langen Wochenende im nächsten Jahr besuchen.


    Trier - Porta Nigra
    Porta Nigra (Das schwarze Tor) in Trier.


     05.Juni 2012. Am Nachmittag erreichten wir Buchholz. Es war wieder einmal eine sehr schöne Reise gewesen. Im Spätsommer werden wir wieder losfahren.

    Wo soll unsere Nächste Reise hingehen? Wir wussten es noch nicht. Aber eines wussten wir jetzt schon.


    Nur dorthin, wo es schön ist.



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