Dachau und Rothenburg


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    Das Konzentrationslager Dachau


    29. Oktober 2013. Mit dem Bus fuhren wir von unserem Campingplatz in der Nähe von München nach Dachau. Wir wollten uns hier die Gedenkstätte des Konzentrationslagers in Dachau ansehen.


    Der Haupteingang zum Konzentrationslager in Dachu

    Der Haupteingang

    Der Haupteingang zum Konzentrationslager in Dachau. Der überwiegende Teil der Menschen, die durch dieses Tor kamen, haben das Lager nicht überlebt.

    Ein zynischer Spruch auf dem Eingangstor zum Konzentrationslager

    Der Zynismus der Nazis

    Ein zynischer Spruch der Nazis auf dem Eingangstor zum Konzentrationslager Dachau.

    Auf dem riesigen Terrain des Innern des Lagers befanden sich Holzbaracken.
    Auf dem riesigen Terrain des Innern des Lagers in Dachau befanden sich viele Holzbaracken. In diesen Unterkünften wurden die Menschen wie Tiere gehalten und warteten auf den Tod. Diese Baracken wurden nicht mehr aufgebaut. Lediglich auf dem Boden ist noch zu sehen wo sie einmal standen.


    Das Todeslager der Nazis in Dachau


    Hier ein paar Daten zu diesem Lager in Dachau, in dem von den Nationalsozialisten systematisch Menschen, vorwiegend Juden, getötet wurden.


    Blick über den Innenhof des KZs Dachau
    Blick über den Innenhof des KZs Dachau. Hier standen die Baracken der Gefangenen.


    41.500 ist nicht nur eine Zahl


    Dieses Konzentrationslager in Dachau wurde im März 1933 eröffnet und war bis zur Befreiung durch die 7. US Army aktiv. Das war am 29. April 1945. In den Jahren des Bestehens dieses Konzentrationslagers wurden dort ca. 41.500 Menschen getötet. Aber es werden eher mehr gewesen sein. Es ist nicht nur eine Zahl, sondern es sind 41.500 Schicksale. Es waren einfach Menschen. Jeder dieser einzelnen getöteten Menschen hatte seine eigene Geschichte.


    In solchen Gestellen schliefen die Menschen.
    In solchen Gestellen schliefen die Menschen. Dies ist eine Nachbildung aus den Baracken im Innenhof des Konzentrationslagers. Die Zustände dort waren menschenunwürdig.

    Es gab keine Privatsphäre. Noch nicht einmal dort.
    Es gab keine Privatsphäre. Noch nicht einmal dort. Die Gefangenen wurden gehalten wie Tiere in einem schmutzigen Kuhstall.


    Eine genaue Zahl gibt es nicht, da zum Einen Unterlagen von den NS Schergen beseitigt wurden, und kurz vor Kriegsende noch schnell viele Menschen dort in Dachau getötet wurden, die nicht registriert waren.


    Einer der ehemaligen Wachtürme des KZs.
    Einer der ehemaligen Wachtürme des KZs Dachau. Heute befindet sich in diesem Wachturm eine kleine Kapelle.

    Noch ein ehemaliger Wachturm des KZs.
    Noch ein ehemaliger Wachturm des KZs in Dachau. Eine Flucht war unmöglich. Versuche endeten in der Regel mit dem Tod des Flüchtlings.


    Die Ermordung vieler Menschen


    Es wird in der Regel der Begriff „getötet” verwand. Richtig ist der Begriff „ermordet”. Dieser Ort, wenn man ihn betritt, mit dem nötigen Hintergrundwissen was dort geschah, erfüllt einen, der auch die nötige Empathie empfindet, mit einer Mischung aus Trauer, Wut und Grauen.


    Wer als Gefangener dieses Gebäude betrat, war einem qualvollen Tode geweiht
    Wer als Gefangener dieses Gebäude auf dem Gelände des KZ Dachau betrat, war einem qualvollen Tode geweiht.


    Einige Menschen haben nichts dazu gelernt haben


    Trauer um die vielen Menschen die hier in Dachau ihr Leben lassen mussten. Wut darüber, dass es immer noch Menschen gibt, die dieses historisch hinterlegte Geschehen leugnen. Wut darüber, dass es immer noch oder besser, wieder Menschen bei uns gibt, die diese Zeit nicht erlebt haben, aber dieses System wieder zurück haben möchten.


    Wer die Schwelle zu dieser Tür übertrat, war dem Tode geweiht

    Die Schwelle zum Tod

    Wer die Schwelle zu dieser Tür übertrat, war dem Tode geweiht. Unter dem Vorwand der Sauberkeit und Hygiene wurden die Menschen in das Brausebad getrieben.


    Die anderen Menschen Aufgrund ihrer Rasse oder politischen Meinung den Tod wünschen. Dass wir es wieder erleben müssen, dass sie grölend durch Städte marschieren, den Hitlergruss zeigen, das Hakenkreuz als Symbol ihrer politischen Überzeugung zeigen.


    Durch die Öffnungen in der Decke wurde das Giftgas „Zyklon B“ dessen Hersteller die Firma IG Farben war, in den Raum eingelassen.

    “Das Todesbad”

    Durch die Öffnungen in der Decke wurde das Giftgas „Zyklon B“ dessen Hersteller die Firma “Dessauer Zuckerraffinerie GmbH war, in den Raum eingelassen.
    Vertrieben wurde dieses Gift über eine Tochterfirma des Unternehmens “Tesch & Stabenow. Die Wiederum lieferten es an die Nazis. Der Inhaber und auch der Geschäftsführer der Firma wurden nach dem Krieg dafür zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde vollstreckt.
    Die Menschen dort, die es einatmeten starben einen qualvollen Tod. Männer, Frauen und sogar Kinder. Die „Henker“ kannten keine Gnade.
    Wer Heute als Besucher diesen Raum des Grauens betritt, und die nötige Empathie besitzt, hat das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen.

    Das Brausebad. Hier endete das Leben der meisten Gefangenen in diesem KZ
    Das Brausebad. Hier endete das Leben der meisten Gefangenen in diesem KZ.


    Die kleinen neuen Nazis


    Aber das allerschlimmste sind die Menschen, die dabei stehen und diesen Neo Nazis applaudieren. Genau das gleiche geschah damals als dieses KZ gebaut wurden. Am Ende waren Millionen von Menschen ermordet worden.


    Hier endete Alles. Von diesen Öfen gab es in dem Kz Dachau mehrere.
    Hier endete Alles. Von diesen Öfen gab es in dem Kz Dachau mehrere. Hier wurden die sterblichen Überreste der getöteten Menschen verbrannt. Aber nicht ohne ihnen vorher die Goldzähne ausgebrochen zu haben.
    Die schwarzen Rauchwolken waren überall im Ort zu sehen. Niemand der Bürger, die damals in Dachau lebten, kann behaupten, dass sie von Nichts wussten.


    Aber das wohl nicht alle Besucher so empfinden, mussten wir während unserem Besuch des Museum erfahren. Wir sahen uns die Bilder und die Berichte an, die dort ausgestellt waren. Bilder von unglaublichem Elend und Brutalität, von verhungerten und erschossen Menschen.


    Von einer der Tafeln standen zwei Jungens. Sie mögen so 16 Jahre alt gewesen sein. Sie lachten und amüsierten sich über die Menschen die dort in ihrem Elend abgebildet waren. Sie zeigten keinerlei Empathie.


    Hilde sprach sie direkt an, was es da zu lachen gibt. Einer von den Beiden baute sich drohend vor ihr auf und meinte: „Was willst du?“ Ich kam dazu und fragte ihn: „Und was willst du? Das hier ist nicht zum Lachen. Am Besten geht ihr jetzt raus.“


    Mit einem “Stinkefinger” und abwertenden, respektlosen Bemerkungen in meine Richtung verschwanden sie dann. Wenn solche Burschen repräsentativ für die neue heranwachsende Generation ist, werden wir noch viele schlimme Dinge erleben.


    Die Kapelle auf dem Gelände des KZs zum Gedenken an die Opfer des Holocous
    Die Kapelle auf dem Gelände des KZs zum Gedenken an die Opfer des Holocous.


    Als Hilde und ich in ihrem Alter waren, mussten wir uns das Geschwätz der alten Nazis anhören. Heute müssen wir uns das Geschwätz der jungen Nazis anhören.


    Als wir das Konzentrationslager Dachau verließen, sprachen wir eine Zeitlang nicht miteinander. Zu stark waren die Eindrücke. Das mussten wir erstmal verarbeiten. Eindrücke von unglaublicher Grausamkeit.


    Rothenburg op der Tauber


    31.Oktober 2013. Von München wollten wir eigentlich Nonstop nach Hause durch fahren. Es war wieder einmal eine schöne Reise gewesen. Aber eigentlich wollten wir noch nicht so richtig, daß diese Reise zu Ende ist. Aber wie sollten wir das Erlebte noch Toppen?


    Rothenburg
    Rothenburg.

    Rothenburg op der Tauber



    Irgendwann erschien auf unserem Weg Richtung Heimat ein Hinweisschild nach Rothenburg op der Tauber. Keiner von uns beiden war je in diesem Städtchen gewesen. Also hinunter von der Autobahn und hinein nach Rothenburg.


    Rothenburg op der Tauber. Fachwerkhaus
    Rothenburg op der Tauber. Fachwerkhaus.


    Der Wohnmobilstellplatz von Rothenburg


    Es traf sich gut. Diese Stadt verfügt auch über einen Wohnmobilstellplatz der sich zudem auch noch in der Nähe der Altstadt befindet. Leider war der komplett belegt.


    Das Spitaltor ist ein Stadtor und gehört zu Befestigungsanlage der Stadt Rothenburg op der Tauber
    Das Spitaltor ist ein Stadtor und gehört zu Befestigungsanlage der Stadt Rothenburg op der Tauber.


    Wir überlegten schon dieses Vorhaben aufzugeben, als wir oberhalb des Stellplatzes eine Wendeplatte mit seitlichem Parkstreifen entdeckten. Dort gibt es in der Tat auch eine Stromsäule. Also was für Wohnmobile.


    Das Rödertor in Rothenburg op der Tauber
    Das Rödertor in Rothenburg op der Tauber

    Es waren sogar noch einige Plätze frei. So stellten wir uns auf einen der leeren Plätze und zogen auf dem Stellplatz ein Ticket. Unser Stromkabel reichte tatsächlich auch bis an die Stromsäule heran. Besser könnte es nicht sein. Nun konnten wir es uns endlich gemütlich machen.


    Das Stadttor von Rothenburg op der Tauber
    Das Stadttor von Rothenburg op der Tauber.


    Eine gute Entscheidung


    Nachdem wir nun unsere Hunde versorgt und mit ihnen einen Spaziergang gemacht hatten, gingen wir hinunter in den Ort. Zur Feier des Tages, da Rothenburg definitiv der letzte Ort auf dieser Reise sein sollte, machten wir uns auf den Weg, um uns ein Restaurant zu suchen.


    Name schon sagt, die Tauber. Hier handelt es sich um eine Fußgängerbrücke.
    Die alte Tauberbrücke überquert , wie der Name schon sagt, die Tauber. Hier handelt es sich um eine Fußgängerbrücke.


    Nach einigem Suchen fanden wir ein griechisches Restaurant das uns sehr zusagte. Wir sollten nicht enttäuscht werden. Das Essen war ausgezeichnet und die Bedienung sehr zuvorkommend. Am Ende erschien sogar der Besitzer und fragte uns noch, ob wir zufrieden waren. So etwas erlebt man selten.


    Die Spitalgasse und der Siebersturm.
    Die Spitalgasse und der Siebersturm.


    Etwas zur Geschichte von Rothenburg


    Rotenburg ist eine Stadt, deren Geschichte bis in das Mittelalter zurück reicht. Geografisch befindet sich diese Stadt in der Nähe von Nürnberg. Von 1274 bis 1803 war sie freie Reichsstadt. Viele der sehr alten, historischen Gebäude dieser Stadt entstanden in dieser Zeit. In der Stadt leben ca. 11.200 Menschen. Das Bundesland ist Bayern. Bis zum Bundesland Baden-Württemberg ist es nicht weit.


    Mehr zu: Die-Geschichte-von-Rothenburg


    Einer der Türme an der Befestigungsmauer
    Einer der Türme an der Befestigungsmauer

    Dieser Turm ist das Treppenhaus des ehemaligen Gymnasiums von Rothenburg.

    Das ehemalige Gymnasium

    Dieser Turm ist das Treppenhaus des ehemaligen Gymnasiums von Rothenburg. Seit 1999 befindet sich dort das Gemeindezentrum der Sankt Jakobskirche.


    Ein Spaziergang durch die Stadt


    Am nächsten Morgen machte ich einen Spaziergang hinunter in die Stadt. Auf diesem Weg holte ich in einer Bäckerei Brötchen zum Frühstück. Zu dieser Tageszeit waren nur wenige Menschen auf den Wegen unterwegs was sehr angenehm war. Das Städtchen erwachte langsam.


    Der Siebersturm gehört zur Bestigungsanlage der Stadt und ist zugleich eine der Stadttore

    Der Siebersturm

    Der Siebersturm gehört zur Bestigungsanlage der Stadt und ist zugleich eine der Stadttore.

    Der Sankt Georgs Brunnen in Rothenburg op der Tauber
    Der Sankt Georgs Brunnen in Rothenburg op der Tauber.


    Das Kriminalmuseum


    Am Nachmittag gingen Hilde und ich ohne Hunde hinunter nach Rothenburg und schauten uns den Ort in Ruhe an. Dabei besuchten wir unter Anderem auch das mittelalterliche Kriminalmuseum. Ein Besuch ist sehr zu empfehlen.


    Der Kerker bei Wasser bei Brot.
    Der Kerker bei Wasser bei Brot.

    Die sogenannte „Eiserne Jungfrau“. Der Gefangene wurde dort stehend eingesperrt.
    Die sogenannte „Eiserne Jungfrau“. Der Gefangene wurde dort stehend eingesperrt.

    Im Kriminalmuseum. Das Beil des Scharfrichters
    Im Kriminalmuseum. Das Beil des Scharfrichters.

    Rothenburg ist ein Besuch wert


    Das Baumeisterhaus in Rothenburg
    Das Baumeisterhaus in Rothenburg.


    Den restlichen Nachmittag verbrachten wir damit uns den Rest der Stadt anzusehen.


    Das Rathaus von Rothenburg op der Tauber
    Das Rathaus von Rothenburg op der Tauber.

    Die evangelische Kirche Sankt Jacob in Rothenburg op der Tauber
    Die evangelische Kirche Sankt Jacob in Rothenburg op der Tauber.


    Das Ende einer sehr schönen Reise


    Uns hat diese Stadt außerordentlich gut gefallen. Als wir am nächsten Morgen weiter fuhren, stand fest, das wir sicher irgendwann wieder kommen werden. Und damit endete unsere Tour. Einige Stunden später waren wir wieder an dem Ort, an dem wir vor einigen Wochen gestartet waren. Es war eine sehr schöne Reise gewesen. Wir haben viele schöne Augenblicke erlebt. Aber auch Dinge, die die uns berührt hatten und über die wir sicher noch lange Nachdenken werden.


    Kaum waren wir zu Hause planten wir schon unsere nächste Reise. Wir wussten noch nicht genau wohin uns unsere Nächte Tour führen würde.

    Aber auf jeden Fall dorthin, wo es schön ist



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