Reiseblog. Touren 2015
Südfrankreich, Lourdes und der Jakobsweg
Mit einigen Zwischenstopps nach Biarritz
Endlich ging es los
11. September 2015. Endlich war es soweit. Am frühen Morgen, so gegen vier Uhr ging es los. Wie hatten wir diesen Moment seit unserer letzten Tour im Mai herbeigesehnt.
Leider waren wir in der Zwischenzeit nicht ein einziges Mal mit unserem Wohnmobil auf Tour“ gewesen. Es lagen Monate mit viel Arbeit hinter uns, wo uns einfach die Zeit zum Reisen fehlte.
Wohnmobilstellplatz Reisemobilpark Treviris in Trier
Unsere erstes Ziel war mal wieder der Wohnmobilstellplatz in Trier. Immer wieder gerne. Dort verbrachten wir einen schönen Tag und eine nicht so ruhige Nacht. Wir standen aus Platzmangel bei diesem Besuch direkt unter der Brücke. Die Nacht war sehr laut, da sich in der Nähe unter der Brücke die „Autoposer“ treffen. Aber gegen Mitternacht war dort auch endlich Ruhe. Am nächsten Morgen sah es dort allerdings aus wie auf einem Müllablageplatz. Trotzdem genossen wir die Zeit. Wir ließen einfach die Seele baumeln und regten uns nicht über diese Leute auf. Das tat uns gut nach all dem Stress in den letzten Wochen.
Eine Nacht in Sergines
12. September 2015. Die Nacht verbrachten wir auf einem Campingplatz Domaine du Beauséjour in Sergines in der Region Burgund. Das war kein wirklich schöner Platz und mit 19 € auch nicht besonders preiswert. Aber für eine Übernachtung war das in Ordnung. Da wir nur über Nacht bleiben wollten, ersparten wir uns einen Ausflug in den Ort.
Campingplatz in Confolens
Und weiter ging unsere Reise. Nachdem wir den ganzen Tag „on the Road“ waren, machten wir in Confolens auf dem Campingplatz Camping des Ribiêres unsere nächste Rast. Confolens befindet sich in der Region Poitou-Charentes, nordöstlich von Bordeaux. Ein sehr schöner Campingplatz.
Vergebliche Suche nach einem Platz zum Übernachten
14. September 2015. Nach einer sehr erholsamen Nacht ging es am frühen Morgen weiter. Unser Ziel sollte an diesem Tag die berühmten Dune du Pilat sein. Hier planten wir einen Stopp für eine oder mehr Nächte. Aber fast alle Campingplätze waren belegt.
Die freien Plätze, die es noch gab, waren für uns fast nicht befahrbar oder schief. Da wir schon einmal vor einigen Jahren dort waren und sie damals schon mal bestiegen hatten, sparten wir uns diesen Besuch.
Die Nacht verbrachten wir auf einem Parkplatz der als Wohnmobilstellplatz ausgewiesen war. Es gab weder Strom, Wasser noch VEB. Aber zum Übermachten reichte das. Wir sind ja mit unserem Wohnmobil autark und kennen solche Plätze von anderen Reisen.
Endlich in Biarritz
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter und erreichten am späten Nachmittag den Wohnmobilstellplatz in Biarritz. Mit einem langen Spaziergang mit unseren Hunden am Strand entlang beendeten wir den Tag.
Wohnmobilstellplatz „Parking de La Milady“ in Biarritz
Wir kannten diesen Wohnmobilstellplatz. Vor einigen Jahren waren wir mit unserem Rimor Wohnmobil schon einmal auf diesem Wohnmobilstellplatz gewesen. Leider mussten wir damals unsere Reise hier abbrechen, da wir einen Kupplungsschaden an unserem Wohnmobil hatten. Wir nahmen uns damals vor, wiederzukommen und unsere Reise an diesem Ort weiter fortzusetzen. Und das taten wir auch nun.
Sturm über der Biskaya
15. September 2015. Die ganze Nacht hatte der Sturm über der Biskaya gewütet. Aber das ist nichts außergewöhnliches. Nicht umsonst ist Biarritz unter Kennern als Surverparadies bekannt. Als wir am Morgen mit den Hunden hinunter zum Strand gingen, peitsche uns der Wind die Gischt ins Gesicht.
Es war ein schon ein beeindruckendes Erlebnis, wie der Wind das Meer auftrieb und die hohen Wellen mit Getöse gegen die Felsen schlugen. Dabei blieben wir nicht trocken.
Die Stadt Biarritz
16. September 2015. Nach dem Frühstück begaben wir uns auf eine Entdeckungsreise in die Stadt. Diese Stadt hat mehr zu bieten als nur gutes Wetter zum Surfen. Vielmehr ist diese Stadt eine Stadt mit einer langen Geschichte und wunderbaren Eindrücken. Ideal zum Fotografieren.
Biarritz liegt im Golf der Biskaya. Der Walfang sorgte in den frühen Jahrhunderten (Mittelalter) für den Reichtum von Biarritz. Viele Relikte in der Stadt deuten heute noch darauf hin. Nachdem es durch die Überfischung der Biskaya kaum noch Wale dort gab, fiel diese Stadt in einen Art tiefen Dornröschenschlaf.
Napoleon Ⅲ.
Nur noch 200 Einwohner lebten um 1800 in dieser Stadt. Erst Napoleon Ⅲ. erweckte Biarritz wieder zum leben. Seine Gattin, Kaiserin Eugenik, die Spanierin war, hielt sich dort 1854 für mehrere Monate auf, worauf Napoleon Ⅲ. für sie dort extra eine Residenz erbauen ließ.
Dieses Gebäude befindet sich in der Avenue de l’Impératrice und ist heute ein Hotel mit dem glanzvollen Namen „Hôtel du Palais“. Der Vater meiner (Roger) französischen Kollegin arbeitete früher in diesem Hotel. Da sie auf der französischen Seite, in der Nähe von Bilbao aufwuchs und sich dort sehr gut auskannte, hatte sie mich vor unserer Reise mit vielen Informationen über diese Gegend versorgt. Vielen Dank an meine Kollegin Nicole Aguer.
Die Gegenwart der Kaiserin zog natürlich viele Menschen aus den höheren Gesellschaftskreisen an, was diesen Ort zu einem beliebten Aufenthalt der Erholung und der gesellschaftlichen Kontaktpflege machte.
Auch Kaiserin Elisabeth (Sissy) verkehrte hier. Noch nach dem zweiten Weltkrieg traf sich in Biarritz noch gerne der Adel. Aber sonst war Biarritz für größere touristische Attraktionen nicht bekannt. Aber das sollte sich ändern.
Hemingway. Zwischen Madrid und Paris
In den 1960 Jahren wurde Biarritz durch die Dreharbeiten zu der Hemingway-Verfilmung ” Zwischen Madrid und Paris ” bekannt. Seitdem ist Biarritz ein beliebter Ort für den Surfsport. Das ist hier allgegenwärtig. Überall begegnet man jungen Leuten mit Surfbrettern unter dem Arm.
Das Aquarium Musée de la Mer.
Neben den besagten Sehenswürdigkeiten besuchten wir auch das Aquarium Musée de la Mer. Das Aquarium ist zwar nicht so schön wie das, welches wir im Frühjahr in Le Croisic in der Bretagne besucht hatten, ist aber trotzdem sehr sehenswert. Auch hier sprechen die Bilder für sich.