Reiseblog. Touren 2016
Frankreich im September. Die Cote d’ Azur
Kurztripp’s und Motorradtouren 2016
Motorradtouren
Ankunft in Aigues Mortes
Camping Concept car – Pisces Silver (Ehemals: Les Poissons d’Argent in Aigues-Mortes)
14. September 2016. Wir waren schon einige Mal in Aigues Mortes. Nun kamen wir das dritte Mal auf diesen Wohnmobilstellplatz. Er ist unser Favorit im Ort. Es gibt noch zwei andere Plätze. Einer von diesen Plätzen liegt mitten in der Stadt. Dort gibt es Alles ausser Ruhe.
Der Stellplatz Les Poissons d’Argent befindet sich direkt an der Nationalstraße (totes Wasser) nach Aigues Mortes. Da sich der Platz sehr weit von der Straße entfernt befindet, bekommt der Gast von dem Straßenlärm nichts mit. Vor dem Wohnmobilstellplatz befindet sich ein kleines Restaurant. Hier findet der Gast auch die Rezeption des Platzes.
Vom Wohnmobilstellplatz aus machten wir einige Motorradausflüge. So führten uns unsere Ausflüge unter Anderem von Aigues Mortes zum Château d’Avignon und nach Saintes-Maries-de-la-Mer.
Die Salinen
Früher einmal hatten viele Menschen aus der Gegend von Aigues Mortes ihr Auskommen in der Produktion von Salz. In den Salienen, so hießen die in teichform angelegten Gewässer, wurde Salzwasser aus dem Meer gedämmt und durch Verdunstung des Wassers Salz gewonnen. Daher stammt der Name Aigues Mortes, also übersetzt „totes Wasser“.
Heute gibt es nur noch wenige Salinen Betreiber in der Gegend um Aigues Mortes. Übrig geblieben sind die vielen Teiche, in den Vögel einen neuen Lebensraum gefunden haben. Ausgewiesen ist diese Gegend als ein sehenswertes Naturschutzgebiet.
Eine Motorradtour von Aigues Mortes nach Sete.
15. September 2016. Ein neuer Tag. Auf dem Plan stand ein Ausflug mit dem Motorrad von Aigues Mortes nach Séte. Sete befindet sich 32 km südwestlich von Montpellier, direkt am Mittelmeer und gehört zum Departement Hérault in der Region Okzitanien im Languedoc. Man bezeichnet diese Stadt auch als „Venedig des Languedoc“.
Der Mont Saint Claire
Mit dem Motorrad fuhren wir über die Nationalstraße nach Séte. Durch kleine enge Gassen, die erheblich Steigungen haben, fuhren wir auf den Mont Saint Clair. Dort oben besuchten wir die Kapelle Notre Dame de La Salette.
Auf dem Platz davor, am Rand des Bergs, befindet sich ein großes weises Kreuz, dass auch, wie wir später feststellten, vom Hafen aus zu sehen ist. Hoch oben auf der Kapelle sieht der Besucher eine Marien Statue, die ihren Blick auf die Stadt gerichtet hat.
Vom Mont Saint Clair schaut man weit über die Stadt. Von hier aus sieht der Besucher auf die Lagune Étang de Thau. Dieser See ist ein 18 km langer Süßwassersee der unter anderem auch die Stadt Séte mit Trinkwasser versorgt. Im Hintergrund reicht der Blick bis zu dem Berg Pic Saint Loup. Dieser Berg gehört zum Gebirge Cevennen.
Vom Mont Saint Clair fuhren wir wieder hinunter in die Stadt. Vorbei am Plage de la Corniche in Richtung Hafen. An der Mole Saint Louis parkten wir das Motorrad und gingen zu Fuß zum Hafen.
Entlang des Hafens führte uns unser Ausflug am Port de Séte vorbei. Hier überquerten wir den Kanal und schauten uns die andere Seite von Séte an.
Für die Rückfahrt nutzten wir nicht den direkten Weg zurück zum Stellplatz, sondern unternahmen noch eine kleine Rundfahrt durch die Stadt. Dabei fuhren wir über eine der imposanten Schwenkbrücken dieser Stadt. Am Ende des Tages stand fest, dass sich dieser Ausflug gelohnt hatte.
Ein Motorradausflug von Aigues Mortes nach Le Grau-du-Roi
16. September 2016. Mit dem Motorrad fuhren wir von unserem Stellplatz nach Le Grau du Roi. Im Internet hatten wir uns eine Adresse in dem Ort herausgesucht, von einer Firma, die Touren mit einem Geländewagen in die Camargue unternehmen. Ein Versuch diese Firma telefonisch zu erreichen scheiterte.
Da es bis nach Le Grau-du-Roi nicht weit ist, beschlossen wir zu dem Laden zu fahren. Leider war er geschlossen. Unter der angegebenen Telefonnummer erreichten wir nur den Anrufbeantworter. Nachdem wir eine halbe Stunde gewarteten hatten, gaben wir auf und schauten uns den Ort Le Grau-du-Roi an.
Über den Ort Le Grau-du-Roi
Le Grau-du-Roi ist eine Verhältnismäßig junger Ort, der im 19. Jahrhundert von italienischen Einwanderern gegründet wurde. Da die Bewohner hauptsächlich nur vom Fischfang lebten, ermöglichte ihnen dies nur ein spärliches Einkommen.
Ernest Hemingway liebte diesen Ort
Erst in den 1960 er Jahren wurde dieser verschlafene und verlorene Ort vom Tourismus entdeckt und entwickelte sich sehr schnell zu diesem idyllischen Städtchen. Dieser Ort zog auch viele Künstler an und inspirierte sie. So ließ Ernest Hemingway die Handlung seines Buches „Der Garten Eden“ dort spielen.
Der Hafen
Hier gibt es in der Region den einzigen direkten Zugang zum Meer, was der Besucher vor allen Dingen an der Vielzahl an verschiedenen Schiffen erkennt, die dort im Hafen vor Anker liegen.
Wir verbrachten einen schönen Tag dort, schlenderten durch das Städtchen, kehrten hier und dort ein. Dann zogen sehr dunkle Wolken auf und es wurde Zeit zum Wohnmobilstellplatz zurück zu fahren. Kurz vor dem Ziel zog der „liebe Gott“ den Reißverschluss auf und bescherte uns eine warme Dusche. Das ist das Risiko, wenn man mit dem Motorrad unterwegs ist.
Aber, was uns nicht tötet macht uns hart !!!
Ein Motorradausflug von Aigues Mortes zum Château d’ Avignon.
17. September 2016. Mit dem Motorrad unternahmen wir eine weitere Tour zum Château d’Avignon, welches sich in der Nähe von Saintes Maries de la Mer befindet.
Über das Château
Louis Prat Noilly (1845-1932), Sohn von Claudius Prat und Anne-Rosine Noilly, ließ in den 1880er Jahren inmitten der im Sand der Camargue angelegten Weinberge bei „Montcalmin“ Vauvert ein prächtiges Neorenaissance-Schloss errichten. Dieser riesige Komplex umfasste verschiedene Keller, Gebäude für die vielen Mitarbeiter, eine Schule für ihre Kinder, eine römisch-byzantinische Kapelle, etc.
1893 erwarb er das Château d’Avignon in der Gemeinde Saintes-Maries-de-la-Mer auf der anderen Seite der Petit Rhône, das er dann komplett renovierte. Außerdem wurde später ein Gebäude neben dem Château erbaut. Dieses Gebäude wurde als Garage für das Automobil benutzt.
Der Chauffeur
Der Chauffeur bewohnte einen Raum in der oberen Etage. Der Beruf des Chauffeurs war im Gegensatz zu heute, arbeitsmäßig anstrengend und anspruchsvoll, hatte aber nur den Status eines Kutschers. Wollten die Herrschaften morgens um 8°° Uhr ausfahren, so begann seine Arbeitszeit wesentlich früher.
Bei verschiedenen Automobilen musste z.B. Das Wasser abgelassen werden und erhitzt wieder eingefüllt werden. Das Fahrzeug musste auf Hochglanz poliert werden und zum Schluss an der Benzinzapfsäule seitlich am Gebäude betankt werden.
Das Das Weingut Château d’Avignon
Das Weingut Château d’Avignon, Mas de la Cure, war eines der größten Weingüter im Rhône-Delta. Im 19. Jahrhundert bedeckte dieser Bauernhof ein Drittel der Grande Camargue. Es beschäftigte das ganze Jahr über Dutzende von Familien und Landarbeitern aus den Regionen Gard, Lozère, Aveyron, Italien und Spanien. Seine derzeitigen 287 Hektar wurden 1985 vom Conservatoire du Littoral erworben.
Nachdem wir dieses Château besichtigt hatten setzten wir unseren Motorradausflug weiter fort und fuhren nach Saintes Maries de la Mer. Über den Stellplatz ging es dann weiter zum Strand. Wir beschlossen die „Zelte“ in Aigues Mortes abzubrechen und am nächsten Tag auf den Naturstellplatz hinter dem eigentlichen Stellplatz von Maries de la Mer zu fahren.
Ein kurzer Abstecher nach Saintes-Maries-de-la-mer.
Doch bevor wir unsere Rückreise mit dem Motorrad zum Wohnmobilstellplatz antraten, machten wir, da wir ja schon mal in der Nähe von Saintes-Maries-de-la-mer sind, einen kleinen Umweg um uns diesen wunderschönen Ort noch einmal an zu sehen. Als wir das letzte Mal dort waren, standen wir mit unserem Wohnmobil (Rimor) direkt am Strand. Aber dieser Teil des Strands existierte nicht mehr. Bei einem Unwetter 2015 hatte sich das Meer diesen Teil des Strands genommen und nicht wieder hergegeben. Aber was sehr erfreulich war. Es gab nun neben dem hässlichen und ungemütlichen Wohnmobilstellplatz auf dem Touristenparkplatz nun einen neuen Naturcampingplatz in der Nähe des Strands. Wir fasten sofort den Plan am nächsten Tag dorthin umzuziehen.
Am Ende des Tages zogen wir ein Resümee über diesen Tag. Es war ein toller Motorradausflug. Da wir es recht gemütlich angingen, konnten wir die Fahrt durch die Camargue genießen.
Am nächsten Morgen werden wir unsere Reise fortsetzen. Unser Ziel war der Wohnmobilstellplatz in Maries del a Mer sein. Wir ahnten noch nicht, welche großartigen Eindrücke, Emotionen und Erlebnisse dort auf uns warteten.