Frankreich im Mai. Auf an die Cote d’Azur

Über die Vogesen nach Quingey in Frankreich

Ein Zwischenstopp im Nirgendwo der Vogesen
2. Mai 2016. Die Fahrt über die Vogesen nahm viel Zeit in Anspruch, sodass wir das Tagesziel, den Ort Quingey, nicht Zeitig erreichen konnten. So legten wir auf einem Campingplatz, den wir zufällig an unserem Weg entdeckten, eine nicht geplante Übernachtung ein.

Dieser war überwiegend mit französischen Dauergästen mit feststehenden Wohnwagen belegt. Jedoch die sehr nette Dame an der Rezeption fand nach einigem Suchen noch einen kleinen Platz am Ende des Campingplatzes. Wir waren sehr zufrieden mit dieser Lösung und dem Übernachtungspreis von 15 €.

Mit den Fahrrädern unternahmen wir noch eine kleine Tour in den nächsten Ort um noch etwas einzukaufen, eine Spaziergang mit den Hunden, um dann Tag bei einem leckeren Abendessen und einem Glas Rotwein zu beenden.
Eine Übernachtung in Quingey

Camping Municipal Les Promenades, Quingey
3. Mai 2016. Amt späten Nachmittag erreichten wir den Wohnmobilstellplatz in Quingey. Dieser Platz wurde uns in unserem französischen Stellplatzführer empfohlen. Der Wohnmobilstellplatz befindet sich vor einem Campingplatz. Beides gehört, so wie uns der junge Mann, der den Campingplatz verwaltete, erzählte, der Gemeinde Quingey. Auf dem Stellplatz befindet sich Verorgungssäulen, die wohl außer Betrieb waren. Der junge Mann erklärte uns, dass man dort nicht mehr stehen darf.


Da der Gemeinde das Geld zum Betreiben des Stellplatzes fehlt, hat sie den Stellplatz kurzerhand geschlossen. Da eigentlich auch Geld für den Campingplatz knapp ist, wird dieser favorisiert. Das auch hier auf dem Campingplatz die Finanzen knapp sind, konnten wir an dem Zustand des Platzes sehen.
In der Nähe, am Supermarkt befindet sich noch ein Stellplatz mit einer Parktasche. Eher ein Witz. Dort passt allerhöchstens ein Kastenwagen hin. Der Ort selber hat bis auf eine schöne Umgebung nicht viel zu bieten. Überall sieht man hier, dass es nicht gut um ihn bestellt ist. Aber egal. Trotzdem haben wir uns hier sehr wohl gefühlt.


Damit dieser Platz nicht vollends geschlossen wird, sollte man ihn nutzen und vor allen Dingen dafür auch bezahlen. Am nächsten Morgen standen auf dem Stellplatz (obwohl dieser geschlossen war) am Straßenrand einige Wohnmobile. Kaum dass sie den jungen Mann sahen, liefen sie zu ihren Mobilen mit dem Vorsatz, schnell das Weite zu suchen. Allerdings einige waren nicht schnell genug und mussten unter Protest und Diskussionen doch noch am Ende bezahlen. Diese Zeit nutzen die Anderen um zu verschwinden. Natürlich ohne zu bezahlen.
Diese Praxis einiger unverbesserlichen Wohnmobilfahrer führt am Ende dazu, dass einige Gemeinden solche Projekte aufgeben werden, da das Betreiben solcher Plätze unter dem Strich unwirtschaftlich ist. Das bestätigte mir auch später der junge Mann. Hoffen wir, dass es nicht soweit kommt, denn die Lage des Wohnmobilstellplatzes ist wirklich sehr schön.
Eine kleine Anekdote zu der Moral einiger Wohnmobilisten
Vor einigen Jahren trafen wir auf einem Wohnmobilstellplatz in der Dordogne ein deutsches Ehepaar, das wohl meinte, als sie sahen, dass wir Geld in den Ticketautomaten steckten, uns einen guten Rat geben zu müssen. So erklärten sie uns, das sie eigentlich nie für einen Wohnmobilstellplatz bezahlen und das sie das auch nicht einsehen. Die Leute (gemeint waren die Bewohner des Ortes) sollten froh sein, dass man den Ort überhaupt besucht und hier einkauft.
Wenn sie an einem Ort ankommen, so erklärte mir die Dame weiter, stellen sie das Wohnmobil in der Regel über den Tag auf einem kostenlosen Parkplatz ab, z.B. einem Supermarktparkplatz, gehen einkaufen und schauen sich den Ort an. Gegen Abend fahren sie dann zu einem Wohnmobilstellplatz und machen dann VEB und übernachten dann auch dort. Bevor dann am nächsten Morgen die Kontrollen kommen, fahren sie schnell weiter. So machten sie das tatsächlich auch auf diesem Platz. Soviel Dreistigkeit macht uns einfach fassungslos.
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