Wohnmobil Reiseblog. Touren 2019
Überwintern in Spanien 2019/20.
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Der Wohnmobilstellplatz Puerto Almerimar (El Ejido)
Wohnmobilstellplatz Marina Almerimar am Hafen Kontrollturm in El Ejido
Ankunft in El Ejido
02. Dezember 2019. Am Nachmittag erreichten wir den Puerto Almerimar und verliebten uns sofort in diesen Ort. Wir fanden einen sehr schönen Stellplatz direkt am Hafenbecken. Dort parkten wir unser Wohnmobil so, dass wir direkt durch die Frontscheibe auf die Schiffe im Hafenbecken schauen konnten. Hier gab es Strom mit einer stabilen Netzspannung. Der Preis von 13 € pro Nacht inkl. Strom war Ok. Eigentlich wollten wir nur ein paar Tage bleiben. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, nahmen wir unsere Hunde und gingen zum Strand von Puerto Almerimar. Der war fast menschenleer. Also konnten die Hunde mal richtig Gas geben.
El Ejido, Ort und Umgebung
Dieser Ort befindet sich in der autonomen Region Andalusien in der Provinz Almerimar. Ihren Wohlstand verdankt er, zum Einen dem Gemüseanbau und zum Anderen dem Tourismus. Der Ort gehört zur einem der reichsten in Spanien.
Die Gewächshäuser
Was dem Besucher als erstes auffällt wenn er sich diesem Ort nähert, sind die riesigen, über viele Quadratkilometer flächendeckenden Gewächshäuser. Ursprünglich war wegen der Wasserknappheit und dem geringen Niederschlag diese Gegend eine unfruchtbare Wüste. Jedoch befinden sich in den unteren Gesteinsschichten mehrere unterirdische Flüsse.
Die Costa Plastica.
Die Agrarindustrie und die Folgen für Boden und Grundwasser
Dies macht sich die Landwirtschaft (Argrarindustrie) zu Nutze, indem sie das Wasser an die Oberfläche pumpen um dort die riesigen Gewächshäuser mit Wasser zu versorgen. Diese rigorose und nicht nachhaltige Vorgehensweise führt langsam dazu, das der Grundwasserspiegel stetig fällt. Das Wasser wird in dieser Region langsam zur Mangelware. Teilweise und Versuchsweise wird unter Einsatz von Entsalzungsanlagen das Wasser aus dem Meer gefiltert. Der Energieaufwand für diese Methode ist sehr hoch. Ein weiteres Problem ist die stetige “Auslaugung” der Böden, dem mit Zusätzen wie Nitraten und anderen Düngern entgegengewirkt wird.
Arbeits- und Lebensbedingungen
In der Region Almerimar leben und arbeiten ca. 90.000 Menschen in den landwirtschaftlichen Betrieben. Die meisten kommen aus Nordafrika. Aber auch Arbeitskräfte aus den baltischen Ländern sind hier beschäftigt. Eine genaue Zahl gibt es nicht, da viele nicht gemeldet sind. Viele Menschen (nicht Alle) arbeiten dort unterhalb des Mindestlohnes. In den größeren Orten sind diese Menschen so gut wie nicht zu sehen. Auf einer Motorradtour hatten wir einen kleinen Abstecher in einen der Orte gemacht, wo diese Menschen leben. Wir waren schockiert. So mögen Slums in der dritten Welt aussehen.
Almerimar und der Tourismus
Der Tourismus ist ein sehr wichtiges Standbein in der Region. Im Hafenbereich von Puerto Almerimar hat der Gast eine reiche Auswahl an Geschäften, Boutiquen und Lokalitäten. Überall pulst im Sommer das Leben. Jedoch im Winter fällt dieser Teil des Ortes in eine Art Winterschlaf. Die richtige Zeit für Menschen wie uns, die den Rummel nicht unbedingt brauchen, hier den Winter zu verbringen.
Hier findet man Ruhe, ein angenehmes Warmes Klima, nette Menschen, einige geöffnete Lokale und Geschäfte. Die Einwohner sind sehr freundlich, hilfsbereit und sehr zuvorkommend.
Puerto Almerimar. Ein wirklich schöner Ort um zu bleiben
Als wir am Abend in unserem Wohnmobil saßen, beschlossen wir doch länger zu bleiben. Unser Stellplatz im Hafen von Almerimar war ideal. Kein langen Wege zur Entsorgungsstelle. So konnte ich das Abwasser bequem mit unserem Falteimer entsorgen. Die Entleerung der Toilette war auch kein Problem. Da wir in unserem Mobil über zwei Toiletten kamen wir in der Regel vier bis fünf Tage ohne Leerung hin. Der Wasserhahn für das Trinkwasser war nur fünf Meter von uns entfernt und mit dem Schlauch des Wohnmobils zu erreichen. Alles perfekt.
Das Problem und eine Notlösung
Nur das AES des Kühlschranks funktionierte noch immer nicht richtig. Zwar lief der Kühlschrank auf 230 V, aber nicht auf Gas. So wie es aussieht ist der Temperaturfühler defekt. Wir haben für 230 V einen separaten Fühler. Es ist zwar ein Problem, aber Eines, mit dem man Leben kann.