Reiseblog. Touren 2025
Überwintern in Spanien 2024/25
Fahrrad-Touren

Aufbruch
02. Februar 2025. Es wurde langsam Zeit den Ort Puerto Almerimar zu verlassen. Unser nächstes große Ziel sollte Roda de Bera sein. Wir waren eigentlich schon viel zulange dort. Aber wohin sollte es von dort aus weitergehen? Eigentlich war unser ursprünglicher Plan unsere Reise weiter Richtung Portugal fortzusetzen. Das nächste große Ziel sollte Santiago de Compostela in Spanien sein. Dann die Rückreise über die Bretagne und der Normandie wieder nach Deutschland. Das würde irgendwann im Frühling sein. Das war ein sehr guter Plan.

Willkommen in der Realität
Bei unserer Recherche über den Weg dorthin holte uns sehr schnell die Realität ein. Hätten wir diese Reise einige Jahre früher unternommen, so wäre das Alles kein Problem gewesen. Jedoch wie uns unser dritter Besuch in Südspanien schon zeigte, hat dieser “Hype” auf Wohnmobile inzwischen groteske Formen angenommen. Früher konnte man ohne viel Vorplanung einfach spontan losfahren. Eine Strecke aussuchen, Wohnmobilstellplatz anfahren, übernachten oder bleiben. Fertig.

Sollte man tatsächlich mal in die missliche Lage kommen und keinen Wohnmobilstellplatz finden, so stellte man sich einfach irgendwo hin, schlief ein wenig und fuhr am nächsten Morgen weiter. Das alles ohne “Campingverhalten”. Aber dieser Wohnmobil-Boom und die plötzlich entdeckte Freiheit des Reisens macht solch ein spontanes Vorhaben zu einem Stress-Akt.
Überall vernahm man, dass die begehrten Orte komplett überlaufen sind und die Wohnmobile sämtliche Stell- und Parkplätze belegen. Das ist nicht nur ärgerlich für Wohnmobilisten sondern es stößt auch an die Grenzen der Akzeptanz der Menschen, die dort leben. Aber wir werden es nicht aufgeben in der Hoffnung, dass viele der ehemaligen “Pauschalreisenden“ wieder zu ihren Wurzeln zurückfinden und dann lieber wieder mit dem Flieger reisen werden. Und wenn nicht? Auch egal.
Ein neuer Plan
Schweren Herzens trennten wir uns von diesem Plan. Vielmehr beschlossen wir in die andere Richtung zu fahren. Richtung Südfrankreich. Aber vorher standen noch zwei Stationen, die wir noch anfahren wollten, auf unserem Plan. Einmal den Wohnmobilstellplatz “Camper Park Huerta de Murcia” und den Wohnmobilstellplatz “AREA 340” in Creixell (Tarragona).
Der Camper Park Huerta de Murcia
In weiser Voraussicht setzten wir uns vorher mit Trini López Carrillo, die dort mit ihrem Mann den Wohnmobilstellplatz führt, in Verbindung. Der Platz war zwar voll, aber für den nächsten Tag wollte sie uns einen Platz reservieren. Gemacht und getan verließen wir am nächsten Morgen den Wohnmobilstellplatz Puerto Almerimar und machten uns auf den Weg nach Murcia.

Ein vollbelegter Wohnmobilstellplatz
03. Februar 2025. Eigentlich hatten wir das schon erwartet. Auch dieser Platz war voll belegt. Wir bekamen jedoch noch einen freien Platz zugeteilt, der sich direkt neben der Ver-und Entsorgungsstation befindet. Dort steht in der Regel das Wohnmobil von Trini und ihrem Mann. Dafür hatten die Beiden ihr Wohnmobil, das sie eh zur Zeit nicht benutzen, vor dem Eingangstor abgestellt. Das war die gute Nachricht. Die schlechte aber war: “Nur bis zum nächsten Tag”.

Camper Park Huerta de Murcia
Die schlechte Nachricht
Dann sollten wir auf einen Platz umziehen auf dem sich ein englischer Gast zu dieser Zeit noch aufhielt. Allerdings würde man dort so beengt stehen, dass man kaum noch platz hätte sich vor dem Mobil ungestört aufzuhalten. Und vor allen Dingen die Frage: Was ist mit unseren Hunden? Sollen sie den ganzen Tag im Wohnmobil bleiben? Das war keine zufriedenstellende Option und schon gar keine Lösung. Die Beiden hatten es wirklich gut gemeint. Aber uns war klar, dass wir am nächsten Morgen weiter fahren werden und uns einen anderen Platz zum Übernachten suchen werden.
Weiter ging unsere Reise Richtung Tarragona
04. Februar 2025. Am frühen Morgen verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Trini López Carrillo und setzten unsere Reise weiter fort. Gerne wären wir noch dort geblieben. Aber diese Enge ist nichts für uns. Wir hätten das zur Not noch verkraftet, aber unsere Hunde auf keinem Fall. Tanken und ab ging es auf die Autobahn Richtung Creixell in Roda de Bera.

Ankunft auf dem Wohnmobilstellplatz AREA340
Es ging zügig voran und so erreichten wir gegen Abend den Wohnmobilstellplatz AREA340 in Roda de Bera, Creixell. Und in der Tat war das Tor noch offen. Wir hatten eigentlich schon damit gerechnet die kommende Nacht auf dem öffentlichen Parkplatz am Strand von Roda de Bera zu verbringen. Aber um so besser. Und tatsächlich war der Platz Nr. 3 noch frei. Dieser ist einer der wenigen Plätze auf dem man einen Satellitenempfang hat. Mit einem kleinen Spaziergang am Strand beendeten wir diesen anstrengenden Tag.

Entspannung
05. Februar 2025. Erst einmal mussten wir uns auf dem Campingplatz der sich Unterhalb des Stellplatzes befindet, und der inzwischen dem gleichen Eigentümer wie der Wohnmobilstellplatz gehört, anmelden. Da wir in der Vergangenheit schon einige Male auf diesem Platz waren, befanden sich unsere Daten noch in ihrem System. Daher lief die Anmeldung sehr unbürokratisch ab.

Endlich wieder am Strand von Roda de Bera
Zurück auf dem Wohnmobilstellplatz nahmen wir unsere Hunde und machten uns auf den Weg zum Strand. Ja wir glauben, dass sie diesen Ort wiedererkannt hatten. Außer uns hielt sich Niemand dort auf und die Hunde konnten mal wieder richtig “Gas geben”. Als wir dort standen und uns umschauten, sahen die Hunde mit welcher Freude sie über den Strand hechteten, kam nach längerer Zeit wieder dieses Gefühl auf, dass wir seit einiger Zeit vermisst hatten. Wir atmeten tief durch und genossen diese Augenblicke.

Tage der Entspannung und Glücksgefühle
Da wir mal wieder auf dem Platz Nr. 3 standen, konnten wir auch über den Satelliten fernsehen. Es ist nach unserer Erfahrung eine der wenigen Plätze auf dem man wegen des dichten Baumbewuchs einen störungsfreien Fernsehempfang hat. Ja in der Tat waren es viele sehr schöne Tage die wir dort verbrachten. Dieser Ort gehört nicht zu den Hotspots von Südspanien. Zumindest nicht in der Winterzeit. Und was auch sehr positiv zu bewerten ist, ist folgender Punkt. Da es dort keinerlei Gastronomie und keine Touristenbespaßung gibt und sich der Platz auch noch in einer bebauten neuen Wohngegend befindet, ist es dort sehr ruhig und entspannend.
Einkaufsmöglichkeiten
Man sollte schon ein Fahrrad oder ein E-Bike haben, um seine Einkäufe zu tätigen. Natürlich geht es auch zu Fuß. Mit der Zeit hatten wir uns einen tollen Weg ausgesucht um vom Wohnmobilstellplatz aus vorbei am Campingplatz, dem Strand zu einer Unterführung der Hauptverkehrsstraße (D332) zu gelangen. Durch zwei Kreisverkehre gelangt man dann auf direktem Weg zum “Lidl” und dem “Intermarche”. Etwas weiter unterhalb der beiden Geschäfte gibt es auch noch einen “ALDI”. Dieser ALDI ist aber nicht sehr gut, was seine Auswahl betrifft, aufgestellt.


Wanderungen am Strand
Natürlich waren die Highlights an jedem Tag die Ausflüge zum Strand. Dabei spielte das Wetter in der Regel mit. Und wenn mal nicht, war das auch in Ordnung. Doch an einem Tag stand eine besondere Wanderung auf dem Plan.

Wir verließen den Wohnmobilstellplatz und gingen auf der Carrer Aneto Richtung Strand. An dem Parkplatz, der übrigens ein sehr begehrter Platz für sogenannte “Freisteher” ist, benutzten wir die Unterführung unter den Gleisen der Bahnstrecke Madrid – Barcelona (Diese Bahnstrecke ist übrigens seit ein paar Jahren wegen Sanierungsarbeiten nicht in Betrieb) und gelangten so auf die Strandpromenade, die sich parallel zu der Straße Pg. Maritim befindet.
Ein Wanderung mit den Hunden nach Roda de Bera
07. Februar 2025. Dort hielten wir uns links bis zur Ermita de la Mare de Déu de Berà um dann auf dem Fußweg “Carrier Tiriva” entlang der Küste zu dem Ort Roda de Bera zu gelangen. Wir sind vor einigen Jahren schon einmal verbotenerweise diese Strecke mit dem Fahrrad gefahren. Aber solange man langsam und umsichtig fährt, stört es Niemanden. Das besondere an diesem Weg ist eigentlich die wunderbare Aussicht auf die Küste zwischen Creixell und Roda de Bera. Jetzt in dieser Jahreszeit waren nur wenige Fußgänger dort unterwegs. In der Hauptsaison wird das wohl anders sein. Dann sollte man lieber nicht dort mit dem Fahrrad entlang fahren.

Treppe hinauf zu dem Tor mit dem Kreuz. Leider wissen wir nicht, was sich hinter dem Tor befindet. Entweder ein Park oder ein Friedhof. Das Tor ist für Publikum verschlossen.








Die Tage vergingen wie im Flug
Die Tage in Creixell vergingen wie im Flug. Der Aufenthalt auf dem Wohnmobilstellplatz war sehr angenehm, da sich außer an den Wochenenden nur zwei bis maximal fünf Wohnmobile auf dem Platz befanden. Allerdings an den Wochenenden war dieser Platz voll belegt. Die Zeit verging wie im Flug. Nun mussten wir bald wieder eine Entscheidung treffen, bezüglich unserem nächsten Reiseziel. Nach einigen Überlegungen entschieden wir uns Spanien zu verlassen und den Wohnmobilstellplatz in Narbonne Plage in Südfrankreich anzufahren. Da wir den Platz in den letzten Jahren schon öfters besucht hatten, kannten wir ihn gut und wussten was uns dort erwartet.
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