Der Wohnmobil-Reiseblog über die Magie des Reisens
Reiseblog. Der Anfang. 2004-2009
Unser erster Stop in Mengen an den Zielfinger Seen
31. Juli 2009. Endlich, ein paar Tage Urlaub. Was lag da näher als eine kleine spontane Tour mit unserem Wohnmobil zu unternehmen. Aber wohin? Ich, Roger, war im April beruflich für einige Tage in Friedrichshafen am Bodensee gewesen. Ich hatte für diese Fahrt einen Mietwagen und war daher auch mobil und hatte die Gelegenheit mir die Gegend um Friedrichshafen anzusehen.
Die gefiel mir so gut, dass ich plante irgendwann mal mit Hilde dorthin eine Wohnmobiltour zu unternehmen. Und an diesem Wochenende war es soweit. Es war eigentlich unsere erste richtige Tour mit dem Wohnmobil. Es war schon recht aufregend. Hatten wir nichts vergessen?
Keine Ahnung wohin uns unsere Reise führen sollte
Schnell hatten wir unsere Sachen zusammengepackt. Hilde hatte zwischenzeitlich noch für entsprechende Verpflegung für Unterwegs gesorgt. Dann noch die Hunde ins Wohnmobil und schon ging es los. Wir hatten keine Ahnung wohin wir genau fahren sollten. Wo sollten wir die Nacht verbringen? Es war nichts organisiert. Aber erst einmal auf jeden Fall Richtung Bodensee. Unterwegs fand Hilde im „Bordatlas“ einen Wohnmobilstellplatz in der sich auf unserer Route befand. Der Platz gehörte zum Parkplatz eines Freibads. Das war Alles was wir über den Platz wussten.
Wohnmobilstellplatz Zielfinger Seen in Mengen
Dieser Wohnmobilstellplatz befindet sich in der Nähe des Ortes Mengen direkt an einem der Seen, die durch den Abbau von Kies entstanden sind. Aus diesen Seen entstanden über die Jahre wunderschöne Naturseen. Der Wohnmobilstellplatz bietet Platz für ca 50 Mobile. Dieser Wohnmobilstellplatz ist kostenpflichtig. Befestigter Untergrund. Platzwart, Brötchenservice und Shop in der Nähe. Er eignet sich ausgezeichnet als Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen.
Anzahl der Stellplätze: 50
Hauptsaison: 18 EUR
Preis für wei Erwachsene + Kind
Parkscheinautomat
Adresse Straße: Uferweg 18
Ort: 88512 Mengen
Telefon: +49 7576 5667799
Mobil: +49 173 6602483
Email: info@wohnmobilplatz-zielfingerseen.de
Am späten Nachmittag erreichten wir diesen Wohnmobilstellplatz in Mengen. Obwohl es Freitag und damit Wochenende war, waren noch einige Plätze frei. Wir blieben nur drei Nächte auf diesem Wohnmobilstellplatz. Wir wechselten noch einen Vorderreifen, weil dieser unterwegs permanent Luft verlor. Da wir mit Werkzeug gut ausgestattet sind, kein Problem und war innerhalb von 20 Minuten erledigt.
Den nächsten Tag unternahmen wir eine ausgiebige Wanderung mit unseren Hunden in die nähere Umgebung. Im nächsten Ort noch schnell ein paar Besorgungen für das Wochenende gemacht und schon neigte sich der Tag seinem Ende zu. Am Ende dieses Tages stand fest, dass es richtig war, diese Entscheidung für diese spontane Tour mit dem Wohnmobil zu treffen. Wir waren sehr zufrieden und glücklich.
Den Sonntag verbrachten wir hauptsächlich mit „Faulenzen“ auf dem Wohnmobilstellplatz, das nur von einer kleinen Wanderung mit unseren Hunden unterbrochen wurde. Wir ließen es uns richtig gut gehen. Genau so hatten wir uns das vorgestellt. Für den nächsten Tag planten weiter zu fahren. Unser Ziel sollte Friedrichshafen sein.
Friedrichshafen und das Zisterzienser-Priorat Kloster Birnau
02. August 2009. Am frühen Vormittag ging es weiter. Eigentlich wollten wir uns die Promenade von Friedrichshafen ansehen. Jedoch gaben wir es mangels eines Parkplatzes dieses Vorhaben auf und setzten unsere Tour weiter fort. In der Regel findet man in der Nähe der Post immer einen Parkplatz. Leider hatten wir nicht daran gedacht, dass wir für unser Wohnmobil zwei Parkplätze brauchten. Außerdem war es Wochenende und die Promenade war ein begehrtes Ausflugsziel. Im Vorbeifahren konnten wir sehen, dass die gemütlichen Lokale am Wasser sehr gut besucht waren. Also quälten wir uns im „Stopp and Go“ durch den Ort und waren am Ende froh, ihn verlassen zu haben.
Der Zufall wollte es, dass wir an einem Kloster vorbeikamen. Von Außen sah es schon sehr beeindruckend aus. Also fuhren wir auf den Parkplatz vor dem Kloster und machten uns auf den Weg, um uns dieses Kloster einmal genauer anzusehen. Das Kloster selber kann der Besucher natürlich nicht betreten, da sich dort die Heimstadt der dort lebenden Mönche befindet. Aber wohl gibt es die Möglichkeit die Wallfahrtskirche Birnau zu besichtigen.
Die Wallfahrtskirche (Klosterkirche) Birnau
Diese beeindruckende Kirche befindet sich zwischen den Orten Nußdorf und Uhldingen-Mühlhofen am Nordufer des Bodensees. Die Oberschwäbische Barockstrasse, die B31, führt direkt an ihr vorbei. Neben dieser Kirche befindet sich ein großzügiger Parkplatz, der extra für die Besucher dieser Kirche geschaffen wurde.
Der Bau dieser Kirche des Barock entstand zwischen den Jahren 1746 bis 1749. Der aus dem Voralberg stammende Baumeister Peter Thumb entwarf und baute diese prachtvolle Kirche für die Reichsabtei Salem.
Die damals sehr bekannten Künstler Gottfried Bernhard Göz und Josef Anton Feuchtmayer entwarfen die Fresken dieser Kirche. Bemerkenswert ist das Gebäude und der Turm vor der eigentlichen Kirche. Hier befindet sich das auch Priorat des Klosters. Seit 1946 ist diese Kirche die Pfarrkirche von Nußdorf und Deisendorf.
Vom Vorhof dieser Kirche hat der Besucher einen wunderbaren Blick über den Bodensee. In der Ferne kann er bei gutem Wetter die Insel Mainau ausmachen. Es lohnt sich, diese Kirche zu besuchen und den wunderbaren Ausblick auf den Bodensee zu genießen.
Aber nur für Menschen, die sich für solche schönen Dinge interessieren und in der Lage sind, solche Eindrücke auf sich einwirken zu lassen. Die Anderen sollten einfach draußen bleiben, oder besser noch, einfach weiterfahren.
Die Suche nach einem geeigneten Wohnmobilstellplatz
Nachdem wir uns das Kloster Birnau angesehen hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Wohnmobilstellplatz für die Nacht. Leider stellte sich dieses Vorhaben als etwas schwierig heraus. Wir beabsichtigten auf keinem Fall auf einen Campingplatz zu fahren oder als „Freisteher” die Nacht irgendwo auf einer Wiese zu verbringen. Auch öffentliche Parkplätze waren für uns tabu.
So erreichten wir den Ort Stockach. Dort befindet sich ein Wohnmobilstellplatz bei einem Wohnmobilhändler. Wir sahen uns den Platz an und beschlossen zwei Nächte dort zu bleiben. Wir haben es nicht bereut. Der Platz ist recht groß und ist ein Teilbereich des Campingplatzes.
Wohnmobilstellplatz Campingpark Stockach-Bodensee
Der Wohnmobilstellplatz war seltsamerweise nicht stark besucht, was wohl auch an dem relativ hohen Übernachtungspreis liegen könnte. Direkt neben dem Campingplatz führt ein Wanderweg vorbei. Er eignet sich ausgezeichnet um mit unseren Hunden längere Wanderungen zu unternehmen. Was wollten wir mehr? Damit war Alles perfekt. Am Abend saßen wir noch lange bei einem Glas Rotwein vor unserem Wohnmobil und waren glücklich über unsere Entscheidung für diesen Kurztrip.
Unsere Heimreise
Die Tage vergingen wie im Flug. Wir erlebten ein paar wunderbare Tage in unserem Wohnmobil, lernten nette Menschen kennen und befanden uns in einer der schönsten Gegenden Deutschlands. Es bestärkte uns darin, mit der Anschaffung eines Wohnmobils die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ja, hier entstanden die ersten Pläne für unsere nächsten Touren. Wohin sollte es gehen? Kroatien, Italien, Frankreich, Spanien oder doch noch einmal an den Bodensee. Wir werden sehen. Die Welt da draußen wartet auf uns.
Aber es wurde Zeit unsere Heimreise anzutreten. Wir beschlossen, da wir gut in der Zeit lagen, möglichst die Autobahn zu meiden und den Weg durch das Hegau zu nehmen. Ich (Roger) hatte diese Route schon einmal auf einer Geschäftsreise gewählt und war überwältigt von der Schönheit dieser Landschaft. Für mich stand damals fest, dass wir, Hilde und ich, das mal zusammen machen werden. Wir sollten es nicht bereuen.
Ab Stuttgart nahmen wir die Autobahn und erreichten am Abend Buchholz im Westerwald, dort wo wir leben. Wir waren zwar froh wieder zu Hause zu sein, aber schmiedeten schon wieder neue Pläne, wo unsere nächste Reise hingehen sollte.
Wohin sollte unsere nächste Reise gehen? Natürlich nur dorthin, wo es schön ist.