Ein Kurztrip in die Nordeifel


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    Steckenborn auf dem “Hövel”


    Das Wohnmobil auf dem Hövel (Hügel) in Steckenborn in der Eifel
    Das Wohnmobil auf dem Hövel (Hügel) in Steckenborn in der Eifel mit Blick auf den Rursee.


    Auf in die Eifel zu unserem Lieblingsort


    8. Juli 2016. Samstag. Spontan beschlossen wir eine Tour mit dem Wohnmobil in die Eifel zu unternehmen. Ich, Roger, stamme aus einem kleinen Dorf in dieser Region. Der Name dieses Dorfes ist Steckenborn und gehört zur Gemeinde Simmerath im Landkreis Aachen. Dort hatte ich meine Kindheit und meine Jugend verbracht und wohnte mit meiner Schwester, unserem Vater und sowie unserem Opa auf einem Bauernhof am Rande des Ortes. Unsere Mutter war leider schon an Weihnachten 1958 verstorben.


    Der Wanderparkplatz auf dem Hövel in dem Eifeldorf Steckenborn
    Der Wanderparkplatz auf dem Hövel in dem Eifeldorf Steckenborn. Ein Besuch immer wieder gerne.


    Am Vormittag erreichten wir den Ort Steckenborn und fuhren zum Wanderparkplatz auf den Hövel. Das ist zwar kein Wohnmobilstellplatz aber ich denke, dass ich hier einen gewissen Sonderbonus besitze. Dort oben hatten wir früher einige Wiesen besessen. Wenn mein Vater dort zu tun hatte, sind meine Schwester und ich oft mit dorthin gefahren und haben in den Wiesen und im kleinen Wäldchen gespielt.


    Die Zeiten der Kindheit in Steckenborn


    Meine Schwester und ich erlebten als Kind die absolute Freiheit. Es gab Kühe, Schweine, Hühner, den Hund Bello, ein Pferd und Katzen. Eines Tages hatte uns unser Vater sogar ein kleines Lamm besorgt. Das nahmen wir dann mit in unseren Laufstall. Leider passte es irgendwann nicht mehr dort hinein. Ein Trost. Das Schaf wurde nicht geschlachtet wie die Kühe und Schweine. Es starb eines natürlichen Todes.


    Meine Schwester Marlene, ich und das Pferd Ella (ca. 1960)
    Meine Schwester Marlene, ich und das Pferd Ella (ca. 1960)


    Wenn wir aus unserem Kinderzimmer schauten, sahen wir nur Wiesen, Wälder, den Rursee und den Truppenübungsplatz Vogelsang. Also genau das, was man auch vom „Hövel“ aus sieht. Ein großer Garten, den mein Opa bewirtschaftete, und eine große Obstwiese sorgten für Vitamine. Statt Cola und Limonade, gab es Wasser, Milch und selbstgepressten Apfelsaft. Auf dem Hof befand sich noch eine Getreidemühle und eine Räucherkammer. Ebenfalls eine Zentrifuge um Butter herzustellen gab es dort. (War verboten) Die meisten Lebensmittel wurden von uns selber hergestellt.


    Der Pferdestall befand sich in einem zweiten Gebäude. Dort befand sich auch die Werkstatt und die Schmiede. Dieses Gebäude war als Kind mein allerliebster Spielplatz.


    Blick vom Wanderparkplatz auf dem Hövel von Steckenborn auf den Rursee.
    Blick vom Wanderparkplatz auf dem Hövel von Steckenborn auf den Rursee

    Der Rursee in Woffelsbach
    Der Rursee in Woffelsbach


    Der Naturpark Nordeifel und das Camp Vogelsang


    Vor ca. 20 Jahren wurde dieses riesige Gebiet vom belgischem Staat als Militärbasis aufgegeben und wieder an den deutschen Staat zurück geführt. Danach ist daraus etwas Wunderbares und Einzigartiges entstanden. Der Naturpark Nordeifel. Dieses Gebiet darf nur mit „Scouts“ betreten werden, was aber viele nicht davon abhält einfach „wild“ ohne Begleitung dort herum zu rennen.


    Yamaha Virago Chopper. Unser Motorrad
    Yamaha Virago Chopper. Unser Motorrad


    Ein schöner Tag in Steckenborn geht zu Ende


    Wir luden das Motorrad aus und machten eine Tour, besuchten meine Schwester Marlene und ein paar Freunde von früher. So ging dieser Tag viel zu schnell zu Ende.


    Am Abend erschienen dann einige Jungen und Mädels aus dem Ort, bestückt mit einigen Flaschen Bier, verbrachten sie dort mit Musik die Zeit bis weit nach Mitternacht. Auch wir waren früher oft oben auf dem Hövel gewesen und haben dort so zusammen gesessen. Zufrieden stellte ich fest, das sich manche Dinge nicht ändern. Nur die Musik ist heute anders.


    Leider mussten wir auch feststellen, dass sich inzwischen auch seltsame Gestalten dort herumtreiben. Meist mit Fahrzeugen mit den KFZ-Kennzeichen BM oder DN. Also nicht aus der Gegend. Was sie dort machten war wohl offensichtlich. Die Dorfjugend ging auf jeden Fall auf Distanz. Hilde war das nicht ganz geheuer und so beschlossen wir am nächsten Morgen nach Roetgen auf den offiziellen Wohnmobilstellplatz zu fahren.


    Wie mir später einer der einheimischen Jugendlichen, dessen Vater ich sogar noch von früher kannte, erzählte, wollen sie mit diesen Leuten nichts zu tun haben. Auch das hatte sich nicht geändert. Als ich 17 war, hatte ich mal mit solchen Typen Stress in einem Nachbarort. Am Ende prügelten drei von diesen Helden auf mich ein und ich landete im Krankenhaus.


    Das Kennzeichen des Fahrzeuges hatte ich mir damals gemerkt. Es fing mit BM an. Einen von Denen hatten wir ein paar Wochen später wieder erkannt. Er kam auch noch mit diesem Fahrzeug. Das ist damals nicht gut für ihn ausgegangen. Er hatte sich danach nie wieder blicken lassen. So hielten wir früher auf den Dörfern zusammen.


    Umzug auf den Wohnmobilstellplatz in Roetgen


    9. Juli 2016. Am frühen Vormittag, es war ein Sonntag, verließen wir den Wanderparkplatz auf dem Hövel in Steckenborn und zogen auf den Wohnmobilstellplatz in Roetgen um.


    Wohnmobilstellplatz Roetgen / Eifel

    Wohnmobilstellplatz-Roetgen-Eifel

    Mehr zu: Wohnmobilstellplatz-Roetgen-Eifel



    Von hier aus unternahmen wir eine Motorradtour entlang des Rursees. So ging es mit dem Motorrad erneut nach Steckenborn. Vorbei an meinem ehemaligen Elternhaus hinunter über die Serpentinen nach Woffelsbach. Einige Kilometer hinter Woffelsbach bogen wir links ab und gelangten nach Rurberg. Leider sind die Serpentienen und auch die superschönen Straßen nach Woffelsbach, Rurberg und entlang des Sees an Wochenenden für Motorräder gesperrt. Das haben wir den Motorradfahrern zu verdanken, die diese landschaftlich wunderschönen Straßen als Rennstrecke nutzen. Ich persönlich finde es schade, kann aber die Anwohner der Orte rund um den Rursee verstehen.


    Vielen Dank dafür an alle die rüpelhaften Motorradfahrer.


    Mit dem Motorrad nach Woffelsbach am Rursee
    Mit dem Motorrad nach Woffelsbach am Rursee


    Vorbei am Freibad und dem Wohnmobilstellplatz am Schwimmbad gelangten wir auf einen geteerten Waldweg, der zu einem Lokal führte.


    Das Haus am Obersee.


    In den 1970er Jahren sind meine Freunde und ich oft zu diesem Lokal gefahren. Es befindet sich direkt am Obersee. Betrieben wurde es von einem Ehepaar das ursprünglich aus Köln kam. Die Frau war eine Malerin (Naive Malerei), die dort auch ihr Atelier hatte.


    Ankunft auf dem Parkplatz des Haus am Obersee
    Ankunft auf dem Parkplatz des „Haus am Obersee“. Das schönste und idyllischste Lokal am Rursee / Obersee


    Wir nannten dieses Lokal auch gerne „klein Paris“. Der Grund war, dass, bedingt durch diese romantische Lage, sich viele Liebespaare am Abend dort trafen.


    Das Haus am Obersee - Eine wirkliche Idylle
    Das Haus am Obersee – Eine wirkliche Idylle

    Der Obersee ist eine reine Trinkwasser-Talsperre
    Der Obersee ist eine reine Trinkwasser-Talsperre


    Wie ich auf Nachfrage von dem Neffen, der jetzt dieses Lokal weiter betreibt, erfuhr, sind Beide vor einigen Jahren verstorben. Es machte mich schon traurig. Aber sie waren nicht mehr die Jüngsten.


    Das Haus am Obersee - Klein Paris
    Das Haus am Obersee – Klein Paris


    Über einige Umwege, vorbei an der Jugendherberge, in der ich ein gutes Jahr in den 1970 er Jahren ein Praktikum zu meiner sozialpädagogischen Ausbildung gemacht hatte, begaben wir uns über einige Umwege zurück zum Wohnmobil, wo wir schon von unseren Hunden sehnsüchtig erwartet wurden.


    Auf dem Wohnmobilstellplatz in dem Eifelort Roetgen.
    Auf dem Wohnmobilstellplatz in dem Eifelort Roetgen. 100 m weiter ist man schon in Belgien.



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