Reiseblog. Touren 2012
Kroatien im Spätsommer
Fahrrad-Touren
Die Insel Krk in Kroatien
21. bis 22. September 2012. Das Altwasser entsorgen, die Toilette leeren, alles zusammen packen und schon ging unsere Reise weiter. Das nächste Ziel stand die Insel KrK auf unserer Wunschliste. Das ist kein Schreibfehler, sondern so heißt eine Insel in Istrien tatsächlich und ist so auch richtig geschrieben. Um mit dem Wohnmobil von Rovinj nach Krk zu gelangen ist es erforderlich quer über die Halbinsel nach Rabac und dann an der Küste entlang, an Lovran vorbei, nach Rijeka zu fahren.
Beeindruckende Landschaften
Beeindruckend auch hier die Landschaft, aber vor allen Dingen die atemberaubenden Konstruktionen von Brücken und Straßen. Straßen die eher an eine Achterbahn erinnern. Nicht nach unten sehen. Kurven, die als Brücke über den Abgrund gebaut wurden und dem Fahrer und den Beifahrern den Eindruck vermitteln, dass hinter der nächsten Kurve nichts außer dem Abgrund kommt. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen.
Über mautpflichtige Krk-Brücke auf die Insel Krk
Von dort ging es weiter über die Krk-Brücke, die es seit 1980 gibt. Diese Brücke, die zur Insel Krk führt muss Maut bezahlt werden. Die Brücke ist 1450 m lang und hat die Stützweiten von 390m und 244 m und ist damit zur Zeit die längste Brücke der Welt. Krk ist neben der Nachbarinsel Cres die größte Insel in der Adria.
Flora und Fauna der Insel
Die Flora und Fauna ist sehr ausgeprägt und man schätzt, dass es hier über 1300 verschiedene Pflanzenarten und ca. 220 Vogelarten gibt. Zudem verfügt diese Insel über glasklares Wasser, was zum Tauchen einlädt und für die Angler gibt es einen Reichtum an Fischen. Allerdings sind auf der Insel fast nur kultivierte Säugetiere beheimatet. Manchmal verirren sich auch einmal Braunbären auf diese Insel. Aber das war es auch schon.
Tourismus
Und nicht zu vergessen die Art Säugetiere, die überall auf der Welt vorkommen. Touristen. Die gibt es hier reichlich. Das wird hier auch sehr ernst genommen, da der Tourismus einer der Haupteinnahmequellen der Insel ist. Allerdings, es sind nicht diese Art von Touristen, die Party machen wollen, sondern sie kommen meist wegen der Schönheit dieser Insel.
Homer und die Insel Krk
Die Insel Krk lebt mehr durch die Mythen, weniger durch die wahre Geschichte. So waren die ersten Bewohner dieser Insel Illyrer, die diese Insel den Namen Kurik gaben. Schon Homer erwähnte diese Volksgruppe in einem seiner 24 Bücher umfassenden Epos (Der Krieg um Troja). Angeblich soll es sogar eine Verbindung zwischen der Hexe Kirke aus Homers Epos „Odyssee“, (die Irrfahrten des Odysseus), die auf der Insel Aiaia lebte und alle Seefahrer, die dort vorbeikamen durch ihren Gesang auf die Insel gelockt hatte. Dort verwandelte sie die armen Kerle dann in Haustiere. Dies ist aber äußerst zweifelhaft, da dieser Ort nicht real, sondern rein mystisch zu verstehen ist.
Die reale Geschichte der Insel
Die reale Geschichte ähnelnd da eher an all die anderen Geschichten der Orte an der Adria und sind recht unspektakulär. Römer, Venezianer, Ungar, Österreicher, Franzosen und Italiener kamen und gingen. 1929 wurde Krk zu den übrigen Staaten des Königreichs Jugoslawien zugeführt. 1991 ging die Insel den gleichen schweren und verlustreichen Weg wie der Rest Kroatiens. Die Spuren sind heute noch dort zu sehen. Das nicht nur an den Orten selber, sondern auch in den Herzen der Menschen, die diese schwere Zeit miterlebt hatten.
Ein beeindruckender Campingplatz
In dem Ort Krk entschieden wir uns für den Campingplatz Camping Ježevac. Wir ahnten nicht wie groß der Platz ist. Die Rezeption ließ schon eine Vorahnung aufkommen, in welcher Qualitätskategorie sich dieser Campingplatz bewegt. Wir sollten nicht enttäuscht werden. Der Platz ist terrassenförmig angelegt. Wir suchten uns einen sehr schönen Stellplatz auf der zweiten Terrassenstufe aus. Von hier aus hatten wir einen sehr schönen Ausblick auf das Meer, dass hier ungefähr 30 Meter von uns entfernt war.
Jezevac Premium Camping Reso
Die Erkundung der Insel
Mit den Hunden erkundeten wir die Umgebung, fanden wunderschöne Buchten, die leider schon von anderen Touristen mit oder ohne Kleidung belegt waren. (Aber meistens unbekleidet) Gegen Abend fanden wir uns in einem Restaurant zum Essen ein. Auf einer Terrasse, direkt am Meer schmeckte das Essen noch mal so gut. Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil erkundeten wir den Campingplatz. Er ist riesig und gerade die Plätze direkt am Meer, bzw. am Strand waren sehr begehrt und zugestellt. Da standen wir in unserer Ecke noch sehr ruhig. Und das ist auch gut so. Für uns und unsere Hunde.
Auf dem Weg nach Venedig
22. bis 23.September 2012. Am Morgen, als der Platz noch im Tiefschlag lag, machte ich (Roger) mit den Hunden einen ausgiebigen Morgenspaziergang. Keine Menschenseele war zu dieser frühen Zeit unterwegs. Ich setzte mich an das Ufer und beobachtet die Fischer, hörte wie die Wellen gegen die Steine platschten. Langsam ging die Sonne auf. Die Hunde liefen ohne Leine am Wasser hin und her, schnupperten mal da und mal dort. Nach einer Weile ging ich zurück zum Platz, aber nicht ohne vorher Frühstück zu besorgt zu haben.
Nach dem Frühstück berieten wir kurz zu welchem Ort es weiter gehen sollte. Am Ende entschieden wir uns für Venedig. Also machten wir uns auf den Weg.
Ein Zwischenstopp in Grado
Als wir schon eine Weile unterwegs waren, wurde uns klar, dass wir Venedig, wegen des aufkommenden Verkehrs, erst am späten Nachmittag oder sogar erst am Abend erreichen werden. Also suchten wir uns in unseren Reiseunterlagen einen Ort in der Nähe unseres jetzigen Standpunkts aus, der sich auch auf unserer Route befindet, um dort den restlichen Tag und auch die Nacht zu verbringen. Dabei fiel unsere Wahl auf einen Ort mit dem Namen Grado. Da wir nichts über diesen Ort wussten, packte uns die Neugier. Also machten wir uns auf den Weg. Dort angekommen machten wir uns auf die Suche nach dem in unserem Wohnmobilführer beschriebenen Wohnmobilstellplatz.
Parcheggio-e-Area-Sosta-Camper-Grado
Nach einigem Suchen fanden wir diesen Platz. Auf der rechten Seite des Wohnmobilstellplatzes befindet sich das nahe Meer. Diese Seite ist sehr begehrt und dementsprechend überfüllt. Wir wählten die andere Seite, zu dem es hier auch Strom gibt, was es auf der anderen Seite nicht gibt. Es wird ein langes Kabel benötigt. Der Begriff “Wohnmobilstellplatz” ist dabei etwas übertrieben. Der Platz ist eigentlich ein großer Parkplatz. Am Eingang steht ein Automat, an dem es möglich ist zu zahlen. Auch verfügt der Platz auf dieser Seite über eine VE Station. Pro Tag kostet es dort 12 Euro um dort zu übernachten.
Etwas Geschichtliches zu dem Ort Grado
Im 2. Jahrhundert v. Chr. befand sich hier an diesem Ort ein Seehafen mit dem Namen Aquileia. Um das Jahr 180 errichteten die Römer dort ein Militärlager, ein sogenanntes Castrum. Die christliche Kirchen Sant’Eufemia und Santa Maria delle Grazie wurden im 4. Jahrhundert errichtet. Nachdem das römischer Reich nicht mehr existierte, fiel die Stadt an die Republik Venedig. Die späteren Herrschaftsverhältnisse sind ähnlich derer anderer Städte in Italien.
Einige Informationen zu Grado
Grado ist eine Insel und befindet sich an der Nordküste der Adria am Ende des Golfs von Venedig. Sie verfügt über eine Lagune, die sich in östlicher Richtung der Laguna di Marano befindet. Die Laguna di Grado verfügt, bedingt durch eine durchschnittliche Jahrestemperatur von 13,6 Grad C in Verbindung mit einer Luftfeuchtigkeit von 76,8 %, sowie einem hohen Salzgehalt des Wassers, über eine ausgeprägte und üppige Flora und Fauna.
Auf einer der Inseln befindet sich die Kirche Barbana die 582 gebaut wurde. Diese Kirche ist von Grado aus gut zu sehen. Bei einer unser Touren mit dem Fahrrad versuchten wir dort hin zu kommen. Da wir den Zugang zu dieser Insel nicht fanden, gaben wir das Vorhaben auf. Allerdings haben wir eine der anderen Inseln besucht, die wohl Privatbesitz ist und auf der sich ein einzelnes, sehr schönes altes Gehöft befindet.
Einkaufsmöglichkeiten
23.September 2012. Am Morgen ging ich mit den Hunden in die Stadt um uns etwas zum Frühstück zu besorgen. Es gibt um den Stellplatz herum einige gut erreichbare Geschäfte und Supermärkte, so das wir alles fanden, was so hungrige Wohnmobilfahrer wie wir brauchen.
Der Strand von Grado
Gegen Mittag unternahmen wir einen Ausflug an den Strand von Grado. Dieser war fast menschenleer. Das ist der Grund, warum wir so spät im Jahr solche Reisen unternehmen. Es ist noch angenehm warm und es sind kaum noch Touristen unterwegs. So konnten wir die Hunde ohne Leinen laufen lassen und nach kurzer Zeit waren sie vollkommen mit matschigem Sand bedeckt. Aber was soll’s. Hauptsache sie hatten Spaß. Den restlichen Tag verbrachten wir mit Müßiggang vor unserem Wohnmobil und genossen es einfach so in der Sonne vor unserem Wohnmobil zu sitzen.