Wohnmobil Reiseblog. Touren 2023
Eine Reise nach Norddeutschland
Fahrrad-Touren
Einige schöne Tage in Gifhorn
05. Juni 2023. Wir verließen das Steinhuder Meer und setzten unsere Reise weiter fort. Als Nächstes Ziel hatten wir das Städtchen Gifhorn ins Auge gefasst. Wir waren 2019 schon einmal auf dem Wohnmobilstellplatz in Gifhorn gewesen. Hatten damals bei dieser Gelegenheit das Mühlenmuseum besucht und uns die russisch Orthodoxe Kirche von Innen angesehen. Also konnten wir uns diese Punkte bei diesem Besuch sparen.
Wohnmobilstellplatz Rio Gande / Bad Gandersheim
2019. Unser Platzverweis
Bei unserem letzten Besuch 2019 mussten wir den Wohnmobilstellplatz allerdings frühzeitig verlassen, da wir ein Motorrad dabei hatten. Das schlimme dabei war aber, dass sich die “Ordnungsperson” nicht an dem Motorrad störte, sondern an dem Anhänger und das, obwohl wir kurz vorher ein Ticket für diesen Tag gezogen hatten. Diese Person blieb demonstrativ und respektlos bis wir den Platz verlassen hatten. Wir haben uns über dieses Verhalten später bei dem Bürgermeister von Gifhorn beschwert. Dieser teilte uns mit, dass Anhänger nicht erlaubt sind und daher der Verweis rechtens war.
Ein Kommentar bei Promobil
Wie in der Kommentarspalte bei “Promobil” zu lesen ist, hatten wir uns eigentlich vorgenommen diesen Platz nie wieder zu besuchen. Aber letztendlich hatten wir uns in diesem Jahr entschlossen diesen Vorsatz aufzuheben. Immerhin führten wir bei diesem erneuten Besuch weder ein Motorrad noch einen Anhänger mit. Wir sollten diese Entscheidung nicht bereuen.
Ein Platz direkt an der Einfahrt
Da sich unser Stellplatz direkt neben dem Eingang befand, hatten wir mit der Ver-und Entsorgung kein Problem. Unser Schlauch reichte bis an die Ver- und Entsorgungsstelle. Drei Meter hinter unserem Wohnmobil befindet sich ein Wanderweg, der direkt auf der einen Seite zur Stadt führt, und auf der anderen Seite zum See, dem Mühlenmuseum und der Orthodoxen Kirche (Museum). Aber auch weitläufige Wanderwege entlang von Bächen, Teichen und Wiesen ist es möglich Wanderungen von mehreren Stunden zu unternehmen. Wir nutzen mit unseren Hunden diese Gelegenheit ausgiebig.
Mit den neuen E-Bikes in die Altstadt
Aber auch unsere nagelneuen E-Bikes kamen zum Einsatz. Neben den normalen Fahrten zum nahegelegenen Einkaufscenter unternahmen wir auch einen kleine Ausflug in die Altstadt von Gifhorn. Unbedarft fuhren wir mit unseren neuen und schönen E-Bikes durch die „verkehrsberuhigte“ Altstadt von Gifhorn.
E-Bikes nur ohne E-Motorunterstützung
Wir waren gerade in diese Zone eingefahren, als wir auch schon von zwei freundlichen Polizisten angehalten wurden. Wie sich nach einer Belehrung der beiden wirklich sehr freundlichen Herren herausstellte, ging es nicht darum, daß wir diese Zone durchfahren hatten, sondern darum, dass wir den E-Motor des Bikes nicht abgestellt hatten. Er bat uns also diese Funktion auszustellen und ohne Unterstützung durch diese Zone zu fahren. Natürlich am Ende mit dem Hinweis, dass sonst ein Protokoll von 55 Euro fällig würde.
Nun ja, das passte eigentlich in das Bild und dem Erlebnis mit dem Motorradanhänger einige Jahre vorher. Man ist halt sehr korrekt in Gifhorn. Uns das ist auch in Ordnung so. Ihre Stadt und ihre Regeln. Wir sind die Gäste und als solche sollte man sich auch verhalten.
Ein Spaziergang durch den Park
Mit einem sehr langen Spaziergang mit unseren Hunden durch den sehr weitläufigen Park beendeten wir den Tag. Am Ende waren wir froh, dass wir unseren Vorsatz von damals, diese Stadt nie wieder zu besuchen, aufgegeben hatten. Denn diese Stadt ist wirklich einen Besuch oder auch mehrer Besuche wert. Man bekommt schon Einiges geboten. Einen wunderschönen, weitläufigen Park mit den beiden sehenswerten Museen (die katholisch Orthodoxe Kirche und das Mühlenmuseum) und Wanderwege die fast endlos erscheinen.
Eine Irrfahrt durch Magdeburg
Eine Planänderung
07. Juni 2023. Am frühen Vormittag verließen wir Gifhorn. Wir hatten eigentlich keine Ahnung wo wir als Nächstes hinfahren sollten. Unser eigentlicher Plan war es weiter Richtung Norden zu fahren. Zur Diskussion stand Ostfriesland, die Elbe hinauf nach Glückstadt (Ich, Roger war dort Mitte der 1970er Jahre auf der Küstendienstschule der Bundesmarine gewesen).
Aber als wir sahen wie viele Wohnmobile Richtung Norden unterwegs waren und wie voll die Wohnmobilplätze jetzt schon sind, beschlossen wir dieses Vorhaben aufzugeben. Es war für uns auch einfach nicht die richtige Zeit zum Reisen. Eigentlich und in der Regel sind wir schon im April/Mai unterwegs. Im Juni fahren wir dann nach Hause, um dann im September/Oktober wieder loszufahren. Die Sommermonate sind einfach zu heiß für uns und unsere Hunde.
Magdeburg. Eine sinnlose Suche des Wohnmobilstellplatzes
Wir beschlossen noch einmal die Stadt Magdeburg zu besuchen. Wir waren 2010 schon einmal dort gewesen. Wie wir über unsere „Promobil App“ erfuhren, gab es den schönen Wohnmobilstellplatz direkt an der Elbe noch. Er hatte uns damals sehr gut gefallen. Also machten wir uns auf den Weg nach Magdeburg. Am Anfang lief alles Prima bis wir in die Stadt Magdeburg kamen. Scheinbar sind die Stadtväter in Magdeburg zu ungezähltem Geld gekommen. Die Stadt schien ein einzige große Baustelle zu sein.
Unser Navi streikte irgendwann bei den vielen Umleitungen. Einmal konnten wir den Wohnmobilstellplatz sogar sehen. Aber eine Umleitung führte uns wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück. Nach dem dritten Versuch gaben wir es auf und verließen Magdeburg. Schade. Vielleicht versuchen wir es irgend wann, wenn die Baustelle erledigt ist.
Kurzer Stopp in Ballenstedt (Sachsen Anhalt) im Harz
Wir wechselten die Richtung. Vorbei an Wolfsburg, Helmstedt und Halberstadt ging es nun in den Harz. Aber auch dort zeigte sich, daß die Wohnmobilstellplätze vollkommen überfüllt waren. Die die noch frei waren, waren entweder kaum mit unserem Wohnmobil zugänglich oder komplett überfüllt. Aber auch die Preise waren teilweise, für das was dies Plätze boten, komplett überzogen. Irgendwann landeten wir in einem Ort mit dem Namen Ballenstedt auf einem großen, abgeschlossenen Parkplatz an einem Schulungszentrum. Dort standen wir für 10 Euro komplett alleine. Strom, Wasser und Entsorgung im Preis enthalten. Der Platz war nicht schön, aber zweckmäßig.
Am Abend machten wir noch einen langen Spaziergang mit unseren Hunden in den Ort und ließen diesen anstrengenden Tag bei einem Glas Rotwein ausklingen. Wir planten am nächsten Tag unsere Reise weiter fortzusetzen. Wohin? Das werden wir unterwegs entscheiden.
Auf nach Duderstadt
08. Juni 2023. Am frühen Vormittag verließen wir Ballenstedt. Der Ort hatte uns, um ehrlich zu sein, nicht gefallen. Wir verzichteten auf einen längeren Aufenthalt. Damit stand natürlich die Frage im Raum, wohin es uns an diesem Tag hinführen sollte. Unsere Wahl fiel, auf die Stadt Duderstadt. Also machten wir uns auf den Weg dorthin. Und wir sollten nicht enttäuscht werden.
Wohnmobilstellplatz in Duderstadt
Einige Informationen über Duderstadt
Die Stadt Duderstadt ist ist nicht nur der Name einer Stadt, sondern zugleich der Name der selbständigen Gemeinde Duderstadt. Sie befindet sich im südöstlichen Teil von Niedersachsen und gehört zum Landkreis Göttingen. Die Stadt selber ist, so werden wir noch feststellen, geprägt durch ihre sehr beschauliche und gemütliche Altstadt.
Ankunft auf dem Wohnmobilstellplatz
Am frühen Vormittag erreichten wir Duderstadt. Nach einigem Suchen fanden wir den Wohnmobilstellplatz in Duderstadt. Was heißt hier Wohnmobilstellplatz. Vielmehr ist es ein Teilbereich eines öffentlichen Parkplatzes nicht weit entfernt von der Altstadt. Wir fanden einen schönen Platz in der Nähe der einzigen Stromsäule auf dem Wohnmobilstellplatz. Da wir über eine interne, festmontierte Kabeltrommel im Wohnmobil verfügen und auch noch zusätzlich, für alle Fälle eine externe Kabeltrommel dabei haben, war es kein Problem diese Säule zu erreichen. Diese Säule verfügt ebenfalls über einen Trinkwasseranschluss und eine Entsorgungsklappe. Bezahlt wird alles mit Jetons, womit der Automat gefüttert wird.
Der historische Kern von Duderstadt
Wir saßen am Abend noch lange vor unserem Wohnmobil bei einem Glas Rotwein. Der Entschluss stand fest. Wir werden noch einen Tag bleiben und uns die Stadt ansehen. Leider gibt es am Platz und auch nicht in der Nähe eine Möglichkeit ausgiebige Spaziergänge mit den Hunden zu unternehmen. Obwohl sich oberhalb des Parkplatzes eine kleine Wiese befindet, die auch von den Hundebesitzern genutzt wird, stellt dies keine befriedigende Lösung dar. Außerdem wie überall. Bei abendlichen Ausgang, damit die Hunde ihre Geschäfte erledigen können. Immer eine Taschenlampe mitnehmen und auf den Boden leuchten. Denn nicht jeder der Hundebesitzer sammelt die Hinterlassenschaften seines Lieblings auf. So war es auch auf diesem Platz.
Am nächsten Morgen, nachdem wir unsere Hunde versorgt hatten, machten wir uns auf den Weg um uns die Stadt anzusehen. Wir haben es nicht bereut. Die historische Innenstadt ist sehr sehenswert und verfügt über einen historischen Charme.
Für den Rückweg nutzten wir den Weg durch den verhältnismäßig großen Park. Einer der Wege endet genau vor dem Wohnmobilstellplatz. Hätten wir das gewusst, hätten wir mit den Hunden an dem vorherigen Abend einen Spaziergang durch den Park gemacht.
Bad Gandersheim
10. Juni 2023. Am Morgen brachen wir für unsere Verhältnisse früh auf und verließen den Wohnmobilstellplatz in Duderstadt. Für diesen Tag hatten wir uns den Ort Bad Gandersheim herausgesucht. Hilde war früher einmal dort zur Kur gewesen. Sie schwärmte von diesem Städtchen. Wir hatten uns vorher einen Wohnmobilstellplatz herausgesucht. Die Fahrt dorthin verlief außer, dass wir uns kurz verfahren hatten, ohne Probleme. Nachdem wir uns in einem Supermarkt mit Verpflegung und Trinkwasser eingedeckt hatten, steuerten wir den besagten Wohnmobilstellplatz an.
Wohnmobilstellplatz Rio Gande / Bad Gandersheim
Eine defekte Entsorgungsstation
Wir fanden auch auf Anhieb einen Stellplatz direkt neben der Einfahrt und nur einige Meter von der Entsorgungsstelle entfernt. Wir waren sehr euphorisch. Wir hatten extra in Duderstadt kein Wasser geladen, da es ja laut Stellplatzführer Trinkwasser am Wohnmobilstellplatz in Bad Gandersheim geben sollte. Aber was stellten wir fest? Die Versorgungsstation war defekt. Kein Trinkwasser. Wir trafen zufällig eine Dame vom Ordnungsamt. Sie klärte uns dann auf, dass der Platz nicht mehr von der Stadt betrieben wird, sondern von einem privaten Pächter. Es schien so, dass diese Station schon länger defekt war. Aber der Automat um die Stellplatzgebühren einzufordern funktionierte einwandfrei.
Das Ende der Reise
Wir blieben nur eine Nacht. Am nächsten Morgen verließen wir sehr verärgert diesen etwas ungepflegten Platz. Wir beschlossen die Heimreise anzutreten. Eigentlich wollten wir noch weiter fahren. Aber auch eigentlich hatten wir keine Lust mehr. Inzwischen waren die Außentemperaturen so angestiegen, dass es im Wohnmobil kaum noch möglich war sich aufzuhalten. Wir könnten bei diesen Temperaturen die Hunde auch nicht alleine eingesperrt im Wohnmobil lassen um uns die Stadt anzusehen.
So verließen wir am nächsten Morgen Bad Gandersheim und machten uns auf den Heimweg. Wir werden diese Stadt vielleicht später noch einmal besuchen.