Unser Leben im Wohnmobil
Reiseblog. Touren 2024
Überwintern in Spanien 2024/25
Fahrrad-Touren

Wieder einmal in Creixell (Roda de Berà)
01. Oktober. Auf einen Wohnmobilstellplatz hatten wir uns im Vorfeld schon sehr gefreut. Auf den Wohnmobilstellplatz AREA340 in Creixell. Creixell ist ein Vorort von Roda de Berá in der Region Tarragona.


Erinnerung an unseren ersten Besuch
Als wir zum ersten Mal diesen Wohnmobilstellplatz in Roda de Berà besuchten, gehörte dieser Platz einem jungen Mann, der wohl auch in einem kleinen Häuschen auf dem Platz wohnte. Als wir damals dort waren, hatten wir an unserem Wohnmobil einen Schaden an der Bremsanlage. Der junge Mann half uns eine kompetente Fachwerkstatt in der Nähe zu finden. Diese Werkstatt war ein Volltreffer. Der Besitzer schob uns noch zwischen zwei Termine, die er am Nachmittag hatte. Die Arbeit war professionell und preiswert.

Als wir ein Jahr Später wieder diesen Platz besuchten, hing dort an dem kleinen Häuschen ein Zettel mit dem Vermerk, dass sich die Anmeldung nun auf dem Campingplatz, unterhalb des Wohnmobilstellplatzes befindet. Ich fragte an der Rezeption, ob der Wohnmobilstellplatz AREA340 den Besitzer gewechselt hat und was mit dem jungen Mann ist, der diesen Platz betrieben hatte. Es war zur “Coronazeit” und alle Personen im Raum trugen Masken. Ein junger Mann zog seine Maske herunter und ich erkannte den ehemaligen Besitzer des Wohnmobilstellplatzes Area340. Damals erzählte der junge Mann mir, dass der Campingplatzbesitzer aufgegeben hatte und ihm den Platz zum Kauf angeboten hatte. Er konnte nicht nein sagen. Nun besitzt er neben dem Wohnmobilstellplatz auch noch einen Campingplatz.
Der Stellplatz mit der Nr. 3
Nun standen wir erneut auf diesem Platz und unser beliebtester Platz mit Platznummer drei war belegt. Was ist so besonders an dieser Platznummer? Nun ja, nur auf diesem Platz gibt es, bedingt durch Lücke in dem darüber befindlichen Laubwerk der Bäume, die Möglichkeit den Satelitten Astra zu finden. Am nächsten Tag wurde dieser Platz frei und wir zogen um. Es war ein schönes Gefühl wieder auf diesem Platz zu stehen. Aber dieses Mal ohne Anhänger und Motorrad.





Am Ende verbrachten wir sieben Tage dort. Es waren sieben wundervolle Tage. Lange Spaziergänge am Strand wechselten mit Fahrradtouren.
Eine Fahrradtour in die alte Stadt von Roda de Berà
04. Oktober. Hoch oben auf dem Berg befindet sich die alte Stadt. An einem Sonntag machten wir uns auf den Weg um uns dort etwas umzusehen. Der Weg dort hinauf war steiler als wir dachten. Aber dank unserer E-Bikes war es kein Problem diese Steigungen zu überwinden.
Den Ort dort oben kann man nicht als außergewöhnlich bezeichnen, außer das er eben alt ist und dort ganz normale Menschen leben. Die historische Kirche hätten wir uns allerdings schon sehr gerne von Innen angesehen, was aber nicht möglich war, da sie wie die meisten Kirchen in Spanien außerhalb der sakralen Veranstaltungen, wie z.B Messen oder organisierten Führungen abgeschlossen sind. Andere Länder und andere Regeln.



Desamortisation in Spanien
Viele Kirchen in Spanien befinden sich in Privatbesitz. Der Grund dafür ist wohl die sogenannte “Desamortisation” in Spanien. Im 19. Jahrhundert wurden die Güter der Kirche, von Institutionen und Gemeinden übernommen und anschließend durch Versteigerungen an Private Personen und Institutionen mit gewissen Auflagen weitergegeben.
Eine schöne Zeit auf dem Wohnmobilstellplatz AREA340 ging zu Ende

Wohnmobilstellplatz Area 340 in Creixell (Tarragona)
Am Ende verbrachten wir sieben Tage dort. Es waren sieben wundervolle Tage. Lange Spaziergänge am Strand wechselten mit abwechslungsreichen Fahrradtouren.
Facebook und die Empfehlung eines Campinplatzes
7. Oktober. Wir hatten eine wunderbare Zeit in Creixell. Aber es wurde Zeit unsere Reise weiter fortzusetzen. Am Morgen verließen wir den Wohnmobilstellplatz. Als nächstes Ziel hatten wir uns hatten einen Campingplatz in der Nähe von Valencia ausgesucht. Dieser Platz wurde sehr positiv von den Gästen bei Facebook beschrieben und bewertet. Wir benutzten für diesen Teil der Reise überwiegend die Nationalstraße N-340. Über diese Straße ging es zügig voran.
Dieser Platz befindet sich in den Bergen in der Nähe von Valencia. Als wir die Einfahrt passierten, wurde uns klar, dass wir dort nicht bleiben können. Die Einfahrt ist so eng, dass wir nur ganz knapp dort hindurch passten. Aber von da ab bestand keine Chance in die schmalen Gassen des Platzes zu gelangen. Wir hatten ehrlich gesagt keine Lust am Ende rückwärts wieder zurück zufahren.
Wir fuhren einen Parkplatz im Ort an, nahmen die Hunde und machten einen ausgiebigen Spaziergang durch einen Park oder was auch immer das sein sollte.
Wohnmobilstellplatz in Betera (Valencia)

8. Oktober. Wir verließen Roda de Bera und steuerten, mit einem kleinen, oben beschriebenen Umweg, den Wohnmobilstellplatz in Betera (Valencia) an, auf dem wir in der Vergangenheit schon einige Male gewesen waren. Bei unserem letzten Besuch vor ein paar Jahren war der Platz so voll, dass wir abgewiesen wurden. Es waren damals zwar noch einige Plätze frei, aber diese Plätze wurden schon vorab reserviert. Das war sehr ärgerlich und eigentlich wollten wir diesen Platz nicht mehr anfahren. Die Stadt Valencia hatten wir schon vor einigen Jahren mit dem Motorrad besucht. Also konnten wir uns das sowieso sparen. Wir hätten uns aber besser den ganzen Platz gespart, vor allen Dingen nach unserer negativen Erfahrung bei unserem letzten Besuch 2021.
Ein teurer Platz ohne Strom

Besser hätten wir uns an diesen Vorsatz bei unserem erneuten Besuch gehalten. Als wir auf dem Platz ankamen freuten wir uns, dass es noch ein paar freie Plätze gab. Aber die Freude hielt nicht lange an. Alle Plätze, die sich dort befanden und wo kein Wohnmobile standen, waren mal wieder reserviert. Aber die Dame an der Rezeption schlug uns vor, uns auf einen Platz vor dem eigentlichen Stellplatz zu stellen.
Weil es schon spät war und es keine andere Option mehr für uns gab, nahmen wir das Angebot an. Der zugewiesene Platz war so eng, dass wir nur mit Mühe in die Lücke hinein kamen. Abstand zu unseren Nachbarn. Etwa einen Meter. Es war eher ein Parkplatz als ein Stellplatz. Wir wussten sofort, dass wir hier nur eine Nacht bleiben werden.
Eine vermüllte Umgebung
Nachdem wir uns mehr oder weniger eingerichtet hatten, unternahmen wir noch einen Spaziergang mit unseren Hunden. Ja, es hat sich dort in Betera wirklich nichts geändert. Die moderne Zeit scheint dort stehen geblieben zu sein. Nach wie vor luden die Anwohner dort in dem kleinen Wäldchen ihren Müll ab. Von normalem Hausmüll bis zur kompletten Hausentrümpelung war alles vorhanden. Sogar solcher Müll, der bei uns in Deutschland als Sondermüll oder als Schadstoffe (Farbreste, Batterien usw.) deklariert wird.


Aber nicht nur dort konnten wir ein solches Verhalten in Spanien beobachten. Scheinbar gibt es eine große Lücke zwischen den Forderungen der spanischen Regierung an ihre Bürger und den Forderungen die sie selber an die Bürger der restlichen Mitgliedstaaten der EU wie Deutschland stellt.
Aber vielleicht ist die Regierung nicht Willens oder nicht in der Lage den europäischen Gedanken des Umweltschutzes an die Bürger weiter zu geben. Schade drum.
Was auch immer der Grund für ein solches Verhalten sein sollte, so stand für uns fest, diesen Ort und diesen Platz in Zukunft nicht mehr anfahren werden. Auch gibt es dazu keine Empfehlung mehr.
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