Reiseblog. Touren 2018
Frankreich, auf in den Süden
Motorradtouren
Mal wieder in Dijon
02. Oktober 2018. Am frühen Vormittag verließen wir schweren Herzens den Campingplatz „Camping d’Herbelon“ am Lac de Monteynard. Unser Urlaub nährte sich langsam dem Ende zu und damit die letzte Tour des Jahres. Bald schon würde ich wieder auf meiner Arbeitsstelle erscheinen. Aber unsere nächste Tour werden wir erst wieder 2019 starten. Aber dann beginnt mein (Roger) Rentnerdasein. Hilde ist schon einige Jahre früher in den Ruhestand gegangen.
Aire de Camping-car du Lac Kir
Am Nachmittag erreichten wir den Wohnmobilstellplatz am Campingplatz „Camping Lac du Kir“ in Dijon. Dieser Platz ist uns recht gut bekannt, da wir ihn in den letzten Jahren regelmäßig angefahren haben.
Ein Spaziergang mit den Hunden zum See Lac Kir in Dijon
Das Erste was wir unternahmen, nachdem wir unseren Stellplatz bezogen hatten, war ein ausgiebiger Spaziergang mit den Hunden entlang der Kir. Wir, das sind Hilde, Maiki und ich kannten den Weg schon. Für Emmy, unsere neue Begleiterin (Dalmatiner Hündin), war es das erste Mal. Überall gab es etwas zu schnuppern und neu zu entdecken. Für Maiki war es ein bekannter Ort. Kurz vor der Innenstadt kehrten wir zum Wohnmobilstellplatz zurück. Für den nächsten Tag planten wir einen Ausflug in die Innenstadt. Aber ohne Hunde.
Motorradausflug zum Shopping in die Innenstadt von Dijon
3.Oktober 2018. Am Vormittag starteten wir eine Tour mit dem Motorrad in die Innenstadt. Das ist nicht so einfach. Wir waren schon mal mit den Fahrrädern dort gewesen. Kein Problem. Als Radfahrer kommt man in dieser Stadt überall hin. Aber nicht als Autofahrer oder Motorradfahrer. Die komplette Innenstadt wurde in den letzten Jahren komplett “Autofrei“ gemacht. Die Zufahrtsstraßen sind mit versenkbaren Poldern versehen worden. Es gelangen nur Fahrzeuge hinein, deren Fahrer über eine spezielle Chipkarte verfügen. Eigentlich ein gutes System. Und vor allen Dingen gut für die Umwelt.
Für uns hieß es aber nun einen passenden Parkplatz für unser Motorrad zu finden, was nicht ganz so einfach war. Wir stellten uns am Ende einfach dorthin, wo schon einige Roller und Fahrräder standen. Hier sind spezielle kostenlose Parkplätze für Fahrräder und Roller ausgewiesen. Es sollte sich im Nachherein herausstellen, dass das genau die richtige Entscheidung war. Bei falsch geparkten Autos stellten wir fest, waren die Ordnungsbehörden sehr konsequent. Sie wurden einfach abgeschleppt.
Senf aus Dijon
Dijon ist nicht nur bekannt durch seine wunderschöne und geschichtsträchtige Altstadt, sondern auch durch seinen exzellenten Senf. Der klassische Senf aus Dijon besteht aus den Samenkörnern des Braunen oder des Schwarzen Senfs. Diese werden bei der Verarbeitung nicht entölt. Daher eignet er sich hervorragend zum Kochen. Auch wird ihm nicht wie sonst üblich Essig hinzugefügt, sondern Verjus, also der Saft unreifer Trauben. Die klassische Variante des Dijon Senfs ist die scharfe Variante. Bei der Herstellung werden nur ungeschälte Körner verwand, die dem Senf eine spezielle Schärfe gibt. Er wird vor allen Dingen zur Zubereitung von Saucen verwendet. Aber die Zeiten und Geschmäcker ändern sich. Inzwischen werden immer mehr Dijon Senfarten in verschiedenen Varianten angeboten, z.B mit dem Zusatz von Estragon.
Die Chapelle des Elus
Auf dem Weg nach Hause. Ein Zwischenstopp in Toul
03 Oktber 2018. Unsrer Tour neigte sich langsam dem Ende zu. Auf dem Weg nach Trier machten wir einen kleinen Abstecher nach Toul. Toul ist eine kleine Stadt mit ca. 16.000 Einwohnern im Departement Meurthe-et-Moselle (Mosel) in der Region Grand Est. Die Stadt Nancy befindet sich nicht weit entfernt von Toul.
Wohnmobilstellplatz Aire de Camping-Cars in Toul
Die Stadt Toul
Am Nachmittag machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt von Toul. Vom Wohnmobilstellplatz bis zur Innenstadt von Toul sind es ca. einen Kilometer.
Die letzte Etappe und ein Totalausfall des Motors
04. Oktober 2018. Am Vormittag verließen wir Toul. Unser Tagesziel sollte auch unsere letzte Etappe auf unserer Rückreise aus dem Süden Frankreichs sein. Gegen Mittag erreichten wir den Wohnmobilstellplatz in Trier.
Vergebliche Suche nach einem Stellplatz auf dem Wohnmobilstellplatz in Trier
Wir fuhren auf den Platz und drehten eine Runde, konnten aber leider keinen freien Stellplatz finden. Also stellten wir uns auf den Parkplatz vor McDonald’s und machten einen langen Spaziergang mit unseren Hunden. Auch überlegten wir, wie es nun weitergehen sollte. Es gab nur zwei Optionen. Auf dem Parkplatz stehen bleiben, wie es einige andere Wohnmobilfahrer schon machten, oder einfach weiter fahren bis wir zu Hause sind. Wir beschlossen weiter zu fahren, denn bis nach Buchholz im Westerwald, wo wir wohnen, sind es nur noch 190 km.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Buchholz ein Panne auf der Autobahn
Nachdem wir uns bei McDonald’s etwas Fastfood geholt hatten, setzten wir unsere Fahrt weiter fort. Alles lief komplett Reibungslos. Doch dann, kurz vor Koblenz, ging plötzlich wie aus heiterem Himmel und ohne eine Vorankündigung der Motor aus. Wir konnten gerade noch auf dem Standstreifen, der nur noch 100 m lang war, anhalten. Der Motor ließ sich auch nicht mehr starten. Also informierten wir den ADAC, teilten Ihnen mit was passiert war und wo wir gerade standen.
Der Versuch des ADAC uns auf der Autobahn zu finden
Wir warteten einige Stunden, doch es kam niemand. Langsam setzte die Dämmerung ein. Hilde rief noch einmal bei dem ADAC an. Der teilte die uns dann mit, dass man uns nicht finden konnte. Nachdem wir nun nochmals unsere Koordinaten durch gegeben hatten, dauerte es keine 20 Minuten und es kamen gleich zwei Fahrzeuge. Das eine Abschleppfahrzeug nahm das Wohnmobil auf die „Gabel“ und das andere den Motorradanhänger. So wurden wir zur Firma Günster nach Koblenz eingeschleppt. Dort lief alles sehr professionell und kompetent ab.
Mit dem Leihwagen des ADAC nach Hause nach Buchholz
Da es schon spät war, konnte das Wohnmobil nicht mehr in die Werkstatt. Wir erhielten von der Firma einen Leihwagen mit Anhängerkupplung für den Motorradanhänger, packten unsere Hunde ins Auto und fuhren nach Hause in den Westerwald. Am nächsten Vormittag ging es dann mit dem Leihwagen und unserem eigenen PKW wieder nach Koblenz um den Leihwagen zurück zubringen und einige wichtige Dinge aus dem Wohnmobil zu holen. Als wir dort ankamen, erwartete uns schon der Meister. Sie hatten den Fehler gefunden und der war genauso, wie der sehr kompetente Mitarbeiter der Firma Günster schon am Vorabend vermutete.
Ursache und Wirkung
Folgendes Szenario. Der Feuerring zwischen Auspuffkrümmer und Hosenrohr war irgendwann unterwegs abgebrannt. Die heißen Abgase strömten durch diese kleine Öffnung direkt auf den Kurbelwellensensor, der für die elektronische Steuerung des ECU (Steuergerät) zuständig ist. Der Sensor starb dann irgendwann den “Hitzetod“.
Wie wir später erfuhren, war dieser Mitarbeiter der Firma Günster ein Spezialist für Fiat Ducato und kannte sich aus. Dieser Mitarbeiter hatte schon am Vorabend zu mir gesagt, das es dieser Sensor sein könnte. Der Sensor musste allerdings bestellt werden. Also luden wir einige wichtige Sachen aus dem Wohnmobil in die beiden Autos um und fuhren wieder nach Hause. Am späten Nachmittag dann erreichte uns dann die Nachricht, dass das Wohnmobil fertig sei und der Motor wieder läuft. Also fuhren wir wieder nach Koblenz und holten dort das Fahrzeug. Den Leihwagen ließen wir dort.
Am Ende erklärte sich auch der strenge Geruch, weswegen wir auf der A75 in Frankreich schon einmal erfolglos den ADAC in Anspruch nahmen. Er stammte von dem abgebrannten Feuerring.
Wir bezahlten für die Reparatur 190 €. Alles Andere übernahm der ADAC.
Hier ein ganz großes Dankeschön an die Firma Günster in Koblenz.