Touren 2010

Unsere Hochzeitsreise nach Rügen

Ein wichtiger Tag in unserem Leben
12. Mai 2010. An diesem Tag begann unsere Reise Richtung Ostsee. Ganz genau nach Rügen. Doch bevor es an diesem Tag losgehen sollte, hatten wir, das heißt Hilde und ich (Roger), noch einen Termin auf dem Standesamt, da wir an diesem Tag heiraten wollten.

Seit 2004 waren wir nun zusammen. Es war nun nach fast sechs Jahren an der Zeit zu heiraten. Also bestellten wir das „Aufgebot“ und dann konnte es endlich los gehen. Es sollte eine kleine Hochzeit im engsten Kreis werden.
Ein kleiner Rückblick. Unsere erste Tour

Es war 2004. In dem Jahr lernten wir uns kennen. Ein Freund hatte uns seinen Wohnwagen geliehen. Er meinte damals, dass das wohl eine Erfahrung sei, die man unbedingt machen müsste. Ja, es war eine Erfahrung, die uns dann nicht mehr loslassen sollte und ein eigener Wohnwagen zu einem Wunschtraum wurde. Und dann wurde aus einem Wunschtraum tatsächlich sehr schnell ein eigener Wohnwagen und dann noch ein anderer Wohnwagen und am Ende war es ein Wohnmobil. Wir haben es bis heute nicht einen Tag bereut.

Greven am Dortmund Ems Kanal

Campingplatz Camp Marina Alte Fahrt Fuestrup in Greven
Nachdem die letzten Hochzeitsgäste gegangen waren, machten wir uns mit unserem Wohnmobil auf den Weg in das Ruhrgebiet. Wir hatten uns vorher im Internet einen Wohnmobilstellplatz in Greven ausgesucht. Der Wohnmobilstellplatz befindet sich direkt am Dortmund Ems Kanal. Er macht einen gepflegten Eindruck. Der Platz verfügt über ca 90 Wohnmobilstellplätze.




Leider verfügt dieser Platz nur über drei Toiletten und zwei Duschen, die sich zu allem Überfluss auch noch mit den Gästen des angrenzenden Yachthafen geteilt werden müssen. Um in das Sanitärgebäude hinein zu gelangen benötigt der Besucher für die Schließanlage einen Zahlencode. Diesen erhält man in der Regel vom Hafenmeister. Natürlich nur wenn man weiß, wann er da ist oder wo er gerade ist. Wir hatten kein Glück ihn zu finden. Wir erfuhren den Code von einem anderen freundlichem Besucher der Anlage.

Die Bezahlung erfolgt ebenfalls beim Hafenmeister, wenn er nicht zu finden ist, reicht es den Betrag in einen Umschlag zu stecken und am Pförtnerhäuschen in den dafür vorgesehenen Kasten zu werfen.
Ein schöner Platz. Wir kommen gerne wieder.
Pelzerhaken
14. Mai 2010. Unsere nächste Station sollte Pelzerhaken an der Ostsee sein. Die Fahrt dorthin verlief problemlos. Wir hatten zwar einen größeren Stau zwischendurch, aber nachdem er sich aufgelöst hatte, ging es sehr zügig weiter bis zu unserem neuen Tagesziel Pelzerhaken. Dort erlebten wir allerdings eine böse Überraschung.
Der Wohnmobilstellplatz war komplett überfüllt, laut, ungepflegt, eng, chaotisch. Überwiegend wurde er von Surfern mit Kleintransportern belegt, die ordentlich „Party“ machten. Uns wurde vom Personal ein Platz zwischen zwei VW Bussen zugeteilt. Strom nur dann, wenn unser Nachbar bereit wäre uns welchen von seinem abzugeben. Allerdings waren wir nicht bereit für einen halbierten Platz, ohne Strom, den vollen Preis zu zahlen. Der Mann an der Schranke war auch nicht bereit uns den halben Platz zum halben Preis zu überlassen. Wir lehnten dankend ab und fuhren nach Neukloster See.
Neukloster am Neuklostersee

Campingplatz Wohnmobilpark am See in Neukloster
Nach unserer Enttäuschung in Pelzerhaken setzten wir unsere Reise weiter fort. Wir hatten ein neues Ziel. Der Neuklostersee sollte es sein. Wir waren gespannt, was uns dort erwarten würde. Jedoch eine sehr nette Überraschung. Nach unserer Pleite in Pelzerhaken fanden wir hier einen vorbildlichen Wohnmobilstellplatz vor. Sehr gepflegt und zu unserer Freude direkt am See. Wir mussten mit Niemanden einen Platz teilen und hatten damit auch genügend Bewegungsfreiheit. Und wir hatten eine erholsame Ruhe.

Er gefiel uns auf Anhieb und wir beschlossen spontan ein paar Tage zu bleiben. Leider spielte das Wetter nicht mit. Wir hatten zwei Tage nur Regenwetter. Trotzdem ließen wir uns vom schlechten Wetter nicht abschrecken. Immer noch besser als halb- bis volltrunkene, krakeelende, Windsurfer. Am zweiten Tag machten wir uns mit unseren Hunden auf um den See zu umwandern. Naja da war noch der Regen. Man kann eben nicht Alles haben.

Dafür bot sich uns trotz des schlechten Wetters eine wunderbare Landschaft rund um den See. Auf der einen Seite weite Schilfufer, auf der anderen Seite Wälder. Es ließ sich nur erahnen, welchen wunderschönen Anblick dieser See zu bieten hat, wenn erst Einmal die Sonne scheint.

Vollkommen durchnäßt, erreichten wir wieder den Wohnmobilpark. Bei einer warmen Tasse Kaffe beschlossen wir am nächsten Tag weiter zu fahren. Aber wir fassten auch den Plan irgendwann wieder an diesen See zurückzukommen.
Ein kleiner Abstecher zur Hansestadt Rostock

16. Mai 2010. Da das Wetter sich nicht bessern wollte, beschlossen wir am Morgen den Wohnmobilstellplatz in Neukloster zu verlassen und unsere Tour entlang der Ostseeküste weiter fortzusetzen. Als nächstes Ziel hatten wir den Wohnmobilstellplatz unter der Rügenbrücke von Stralsund anvisiert. Jedoch auf halber Strecke fiel uns ein Hinweisschild nach Rostock auf. Kurzentschlossen verließen wir unsere Route und fuhren dorthin.


In der Nähe des Hafens bzw. der Innenstadt fanden wir auch tatsächlich einen Parkplatz für unser Wohnmobil. Wir wären auch nicht weiter gekommen, da an diesem, Tag in Rostock ein Fahrradrennen stattfand und die Innenstadt für Kraftfahrzeuge gesperrt war. Also machten wir uns von dort aus zu Fuß auf den Weg zum Hafen.

Ehrlich, außer ein paar Schiffen und einer Pommessbude gab es dort nichts besonderes zu sehen. Hilde hätte gerne eine Fischbude besucht, aber die war zu unserer Überraschung geschlossen. War wohl wegen der laufenden Veranstaltung.

Nach einer Stärkung an der besagten Pommesbude und einem kleinen Spaziergang entlang der Kaimauer gingen wir enttäuscht zurück zum Wohnmobil und setzten unsere Fahrt nach Stralsund fort.

Der Wohnmobilstellplatz in Stralsund und das Restaurant „Zum alten Fritz“

Stralsund. Wohnmobilstellplatz an der Rügenbrücke
Der Wohnmobilstellplatz in Stralsund befindet sich unterhalb der Rügenbrücke, also die Brücke, über den der komplette Verkehr nach Rügen läuft. Dieser Wohnmobilstellplatz gehört zu einem Wohnmobilhändler, der sich auf dem angrenzenden Gelände befindet. Bedingt durch den Verkehr oben auf der Brücke ist es am Tag dort nicht gerade leise. Nachts ist die Geräuchskulisse schon etwas besser.

Auf diesem Wohnmobilstellplatz befindet sich die Entsorgung für das Grauwasser. Allerdings gibt es direkt auf dem Platz keine Möglichkeit die Toilettenkassette zu entleeren. Diese Station befindet sich jedoch auf dem angrenzenden Gelände des Wohnmobilhändlers. Leider ist diese Station nur zu den üblichen Geschäftszeiten dieser Firma zu erreichen, was neben der permanenten Beschallung durch die Rügenbrücke ein zusätzliches Manko an diesem Platz darstellt. Aber für eine Nacht ist es erträglich und in Ordnung. Länger möchten wir aber dort nicht bleiben.

Nachdem wir uns auf dem Platz eingerichtet hatten, machten wir uns auf den Weg um uns die Stadt Stralsund anzusehen. Da wir schon einmal in Stralsund waren, war die Besichtigung nur von kurzer Dauer.

Nach dem Besuch der Altstadt begaben wir uns noch zum Restaurant „Brauhaus zum alten Fritz“ zum Abendessen. Mit dem Taxi ging es dann wieder zurück zum Wohnmobilstellplatz wo unsere beiden Hunde schon sehnsüchtig auf uns warteten.

BRAUGASTHAUS ZUM ALTEN FRITZ – Heute: Störtebeker Brauquartier
So ging dieser Tag zu Ende und wir freuten uns schon auf den neuen Tag, wenn wir endlich wieder auf der Insel Rügen sein würden.
Altenkirchen auf Rügen

17. Mai 2010. Auf unserer Fahrt über die Insel Rügen fiel uns ein Hinweisschild zu einem Ort, der Altenkirchen heißt, auf. Zur Erklärung warum uns dieser Ortsname auf Rügen so überraschte? Wir kommen aus Buchholz. Dieser Ort befindet sich im Westerwald (also nicht in der Nordheide). In der Nähe (etwa 20 km) gibt es einen Ort, welcher ebenfalls Altenkirchen heißt. Wir wollten uns dieses andere Altenkirchen auf der Insel Rügen einmal ansehen.

Ein schönes gemütliches Städtchen auf Rügen. (Viel schöner als Altenkirchen im Westerwald). Wir bummelten durch die Gassen, tranken in einem Lokal einen Kaffe und fuhren am frühen Nachmittag weiter.

Altenkirchen auf der Insel Rügen befindet sich auf der Halbinsel Wittow im Norden der Insel Rügen. Die alte Pfarrkirche, die wir besichtigten, stammt aus dem Jahr 1185. Sie gehört damit neben der Sankt Marien Kirche in Bergen zu den ältesten Kirchen auf der Insel.

Der Ort gehört zum Amt „Nordrügen“. Es leben hier ca 900 Menschen. Der nächst Ort ist Sagrad und dort befindet sich auch die Amtsverwaltung.

Wir suchten uns einen Parkplatz und schauten uns den Ort etwas näher an. Da Altenkirchen von der Größe her überschaubar ist, war die kleine Exkursion schon sehr schnell beendet und wir setzten unsere Fahrt über die Insel fort.
Lohme auf Rügen
Wir erreichten den Wohnmobilstellplatz in Lohme auf der Insel Rügen. Ein kleiner und sehr gemütlicher Stellplatz. Obwohl dieser gut besucht war, fanden wir auf Anhieb einen schönen Stellplatz.

Campingplatz am Dorfladen in Lohme

Von Lohme wanderten wir mit unseren Hunden zum Königsstuhl. Dieser Weg dort hin ist zwar etwas beschwerlich, aber es wird dem Wanderer durch eine einmalige grandiose Landschaft auf der Insel Rügen entlohnt. Einsame Strände mit großen, vom Meer rund gewaschenen Steinen auf der einen Seite, auf der anderen Seite die Steilküste von Rügen. Über die Höhen bietet sich ein weiter Ausblick über die Ostsee. Leider kostet der Blick vom Königsstuhl 6 Euro. Da wir schon letztes Jahr auf dem Königsstuhl waren, sparten wir uns das.

Bei einsetzender Dämmerung kehrten wir zu unserem Wohnmobilstellplatz in Lohme zurück. An diesem Abend machten wir eine für uns eine schlimme Entdeckung. Unseren Lucky hatte diese kurze Wanderung zum Königsstuhl wohl so angestrengt, dass er nach unserer Rückkehr vollkommen erschöpft auf dem Boden lag. Auch sein Fressen verweigerte er.


Wir ahnten es und ich wollte es trotzdem nicht wahrhaben, dass Lucky solche Wanderungen körperlich, bedingt durch sein Alter nicht mehr mitmachen konnte. Obwohl er es so sehr wollte. Was wir damals noch nicht wussten war, es sollte seine letzte Reise mit uns sein.


Hilde
Putgarten auf der Insel Rügen



18. Mai 2010. Von Lohme steuerten wir den Wohnmobilstellplatz in Putgarten auf der Insel Rügen an. Der vom ADAC extra empfohlene Wohnmobilstellplatz entpuppte sich als einfacher Parkplatz, der vom Busparkplatz abgetrennt ist. Entgegen des ADAC Führers gab es auf diesem Platz weder Strom, Wasser noch Ver- und Entsorgung.





Da unser Wassertank und auch die Batterie leer waren, beschlossen wir, nur für eine Besichtigung von Kap Arkona und dem Dorf Vitt auf der Insel Rügen auf dem Platz zu bleiben. Von dem Parkplatz in Putgarten wanderten wir zu dem Dorf Vitt. Es handelt sich hier um ein historisches Dorf auf der Insel Rügen, welches komplett auf den Tourismus ausgelegt ist, mit Blick auf das 45 m hohe Kap von Rügen.




Das Dorf Vitt verfügt über einen sehr schönen Kieselstrand. Um zu den Klippen von Kap Arkona auf Rügen zu gelangen besteht von Vitt aus die Möglichkeit den Weg am Strand entlang oder den Weg über die Steilküste von Rügen zu wählen. Wir zogen den Weg über die Steilküste vor, da der Kieselstrand für Lucky und Maiki, unsere Hunde, zu beschwerlich war. Wir wurden für diese Entscheidung entlohnt. Der Blick von der Steilküste und den Kalksteinfelsen von Rügen aus ist beeindruckend. Leider auch hier zwei Euro um vom Kap auf die Ostsee zu schauen.

Ostseebad Binz auf der Insel Rügen
19. Mai 2010. Von Putgarten ging es nun weiter nach Binz. Der Wohnmobilstellplatz von Binz entbehrt jeder Kritik. Es ist eigentlich ein öffentlicher Parkplatz mit Schranke. Toiletten Dusche und Wasser gibt es zwar, ist aber alles kaputt. Das war schon im letzten Jahr so. Allerdings, wenn die sanitäre Anlage von innen so aussieht, wie von außen, nah dann mal guten Appetit. Der Preis hierfür, 14 Euro + Kurtaxe pro Tag, treibt einem das Wasser in die Augen. Wir zogen es vor uns auf dem Campingplatz Wohnmobil-Oase in Prora uns einen freien Platz zu suchen.

Campingplatz Wohnmobil-Oase in Prora/ Rügen



Nachdem wir unser Lieblingsrestaurant in Binz „Omas Küche“, (schmeckte übrigens wieder mal ausgezeichnet) besucht hatten, verließen wir fluchtartig den Wohnmobilstellplatz und fuhren ein paar km weiter zur Wohnmobil Oase Rügen in Binz /Prora. Es geht auch anders. Ein wirklich sehr schöner, gepflegter, im Wald gelegener, Platz. Saubere Sanitäranlagen, Brötchendienst, Imbiss und Getränke auf dem Platz, Unterhaltungsprogramm. Ein Platz, auf dem man sich wohl fühlt. Wir blieben zwei Tage und bezahlten 20 Euro. Wir kommen sicher wieder.


Das Jagdschloss Granitz auf der Insel Rügen




20.Mai 2010. Und weiter ging unsere Reise Richtung Seehof, gegenüber der Insel Hiddensee mit Zwischenstopp auf dem Jagdschloss Granitz. Dieses Jagdschloss befindet sich in der Nähe von Sellin und Binz.



Es wurde 1837 bis 1851 im Auftrag von Fürst Wilhelm von Malte I erbaut. Der Mittelturm geht auf König Friedrich Wilhelm IV zurück. Für Schwindelfreie besteht die Möglichkeit für zwei Euro den Mittelturm zu besteigen. Es lohnt sich. Eine Tolle Aussicht über Rügen.

Seehof auf Rügen vor der Insel Hiddensee


Von Granitz ging es, mit kleinen Aufenthalten in Bergen und Altenkirchen, weiter nach Seehof. Bergen ist der Hauptort und Verwaltungssitz der Insel Rügen und auch der größte vom Bundesland Mecklenburg Vorpommern. Die Plattenbauten erinnern an die DDR-Zeit. Seehof ist ein kleines Dorf, in der Nähe von Schaprode.


Der Wohnmobilstellplatz mit anschließendem Campingplatz liegt etwas außerhalb, direkt an der Ostsee. Um dort hin zu gelangen, waren wir, da die eigentliche Straße dorthin wegen Bauarbeiten geschlossen war, gezwungen ca. drei km über einen holprigen Matschweg an der Ostsee entlang zu fahren. Aber dort angekommen, fanden wir einen Wohnmobilstellplatz vor, dessen Lage nicht schöner sein konnte.

Von unserem Stellplatz auf Rügen, der sich sofort am Ufer der Ostsee befindet, konnten wir bis zur Insel Hiddensee hinüber schauen. Am Abend saßen wir vor unserem Wohnmobil und schauten direkt auf diese Insel, wo gerade die Sonne unterging. Vor unserem Stellplatz befand sich ein Teich in dem sich einige Frösche befanden. Die Quakten bis in die Nacht. Außer einigen Vögeln und dem Platschen des Wassers war sonst nichts zu hören. So wurde es langsam Nacht auf Rügen.




Schwerin, die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern


23.Mai 2010. Wir verbrachten zwei sehr erholsame Tage in Seehof auf dem Wohnmobilstellplatz. Aber es wurde Zeit weiter zu fahren. Als nächstes Ziel hatten wir uns die Stadt Schwerin ausgesucht. Unser Stellplatz befand sich am Yachthafen von Schwerin. Er ist sehr beengt und einige PKW Fahrer benutzen diesen Stellplatz dann auch noch als Parkplatz. Auch hier, wie in Greven, werden die sanitären Anlagen auch von den Besuchern des Yachthafens benutzt.

Nach einer Besichtigung der Toiletten und der Duschen haben wir auf die Benutzung verzichtet. Entgegen des ADAC Führers gibt es am Platz weder Wasser noch Entsorgung. Die Wohnmobiltoilette sollte in der Toilette der sanitären Anlagen entleert werden und Grauwasser über einem Kanaldeckel in der Zufahrt zum Yachthafen.

Allerdings, die Lage des Platzes war sehr schön mit direktem Blick auf den Hafen. Da unser Frischwassertank voll und der Grauwassertank leer war, störten die kleinen Mankos mit der Entsorgung nicht wirklich, denn als Wohnmobilfahrer ist man ja autark.







Wer in Schwerin ist, sollte einen Besuch des Schlosses nicht versäumen. Schwerin ist die Landeshauptstadt von Mecklenburg Vorpommern und der Landtag befindet sich im Schloß. Die Obotriten bauten an diesem Ort um 700 eine Burg. Aber mehr, können sie unter (Wikipedia ) finden. Eine lange, große und interessante Geschichte.


HERR ALBRECHT TRUG VOLL MUTH DEN ERSTEN HERZOGSHUT, HAT IN DEM SCHLOSSE RESIDIERT GERECHT UND STARK ZUGLEICH HERRSCHT MAGNUS FRIEDENREICH, HAT LAND UND SCHLOSS GUT RENOVIERT.
Magdeburg

24.Mai 2010. Weiterfahrt nach Magdeburg. Magdeburg ist die Landeshauptstadt von Sachsen Anhalt. Diese Stadt ist eine geschichtsträchtige Stadt die zum ersten mal im 9. Jahrhundert erwähnt wurde. Neben vieler alter Architektur wie dem Magdeburger Dom, sollte der Besucher auf jeden Fall die „Grüne Zitadelle“ besichtigen. Dieses aussergewöhnliche Gebäude wurde von Friedensreich Hundertwasser entworfen und wurde 2005 fertiggestellt. Das Gebäude hat uns sehr beeindruckt.


Er wurde 15. Dezember 1928, Wien geboren.
Er verstarb am 19. Februar 2000. Sein Grab befindet sich in Queensland, Australien.
Etwas ausserhalb von Magdeburg fanden wir einen Wohnmobilstellplatz. Ein schöner gemütlicher Wohnmobilstellplatz direkt an der Elbe. Er befindet sich auf dem Gelände eines Yachthafens. Geführt wird er von einem netten, freundlichen Herrn der auch die kleine Werft auf dem Gelände betreibt. Die sanitären Anlagen befinden sich in einem Container, sind nicht schön aber sauber.




Magdeburg. Geschichte und die Sinnlosigkeit dieses Krieges




1618, also 99 Jahre, nach dem Martin Luther seine 95 Thesen in Wittenberg an das Portal der Schlosskirche schlug, mündete die anfängliche Toleranz der katholischen Kirche (Cuius regio, eius religio) in eine Gegenreformation (Prager Fenstersturz) und diese am Ende in den „Dreißigjährigen Krieg“ der bis 1648 dauern sollte. Dieser Krieg und die Pest (1628) rafften in Europa ca 25.000.000 Menschen hin. Das waren ca 2/3 der Bevölkerung in Europa.

Magdeburg spielte hier eine traurige und tragische Rolle.
1631 belagerten 32.000 katholische Söldner Magdeburg. Es waren 30.000 Menschen in Magdeburg eingeschlossen. Die Söldner waren hoch motiviert. Da die katholische Kirche kein Geld hatte um einen solchen Krieg zu führen, wurden die besetzten Gebiete kurzerhand zur Plünderung frei gegeben.
Am 20. Mai wurde Magdeburg erstürmt.
Am Ende lebten 20.000 Magdeburger Bürger nicht mehr. Die, die Glück hatten starben sofort. Die, die weniger Glück hatten, wurden gefoltert, gequält, vergewaltigt und dann getötet. Die kein Glück hatten, überlebten. Eine langwierige Friedenskonferenz führte 1648 zum Ende dieser Schlachterei. (Bemerkung: Das Wort Schlacht wird von dem Begriff Schlachterei abgeleitet.)
Magdeburg wurde bis ins 20. Jahrhundert zum Synonym der Grausamkeit und führte zu einem Umdenken über die Sinnlosigkeit des Krieges.
Wittenberg und Martin Luther





25. Mai 2010. Auf dem Weg nach Dresden machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Wittenberg. Unzufrieden über Rom und den Klerus, schlug Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen zur Reformierung der katholischen Kirche an das Portal der Schlosskirche in Wittenberg. Damit löste er den großen Glaubenskrieg in Europa aus, der am Ende in die Abspaltung der reformierten Kirche von Rom endete und abertausende Menschen das Leben kostete.


Ein Spaziergang durch Wittenberg ist ein Spaziergang durch die lange und zum Teil leidvolle Geschichte dieser Stadt. Zu erwähnen sind hier die Hexenprozesse, Studentenaufstände und nicht zu vergessen die Befreiungskriege, bei dem ein sehr großer Teil der Stadt (auch die Luthereiche) zerstört wurden.

Am Gebäude befindet sich eine Tafel zum Gedenken an den Physikers Wilhelm Weber, der 1804 in Wittenberg geboren wurde.
Dresden. Eine Stadt erfindet sich neu

Nach unserem kurzen Stopp in Wittenberg ging unsere Reise weiter nach Dresden. Einem Highlight unserer Reise. Ein sehr großer schöner Wohnmobilstellplatz, der auch dementsprechend stark frequentiert wird.

Ahnengalerie 1127 und 1873. Dargestellt sind hier die Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Fürstenhaus der Wettin‘s.

Für den nächsten Tag buchten wir eine Stadtrundfahrt. Auch wenn das Wetter nicht so richtig mitspielte, wurde diese große Stadtrundfahrt zu einem ganz besonderen und großartigen Erlebnis. Mit einem Doppeldeckerbus begann unsere Rundreise am Theaterplatz. Vorbei am Zwinger, der Semperoper, dem Fürstenzug, der Frauenkirche, der Pfunds Molkerei, über das Blaue Wunder, zum Schloss Pillnitz und zurück zum Theaterplatz.




1709 entstand er im Auftrag Kurfürst Friedrich August I. (August der Starke) als Orangerie und Garten. Auch wurde er für Feste und Empfänge genutzt.
Die Bezeichnung „Zwinger“ hat diese Anlage nie erfüllt, da ein Zwinger ein Teil einer Befestigungsanlage ist. Als Zwinger wird ein Wassergraben vor oder hinter einer Befestigungsmauer bezeichnet. Hier hatte der Zwinger nur eine dekorative Funktion.
Am 26. Mai fuhren wir mit den Fahrrädern in die Stadt und machten eine Führung durch den Dresdner Zwinger mit. Es war eine wirklich sehr interessante Führung.


Dresden. Die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen

Auf dieser Rundfahrt erfuhren wir sehr viel über diese Stadt, der Architektur, der Geschichte, der Kultur und dem Bemühen diese Stadt nach den Bombennächten von 1945, bei denen über 25.000 Bewohner und Flüchtlinge zu Tode kamen, wieder aufzubauen. Wer heute durch Dresden geht, kann kaum glauben, dass diese Stadt nach der Bomben-Nacht im zweiten Weltkrieg praktisch aufgehört hatte zu existieren. Eine Stadt mit vielen Facetten. Eine moderne Stadt mit Blick auf das Alte. Eine Stadt, die den Beweis angetreten hat, dass Unmögliche zu schaffen. Sie erstand wie „Phönix aus der Asche“.
Thüringen. Unsere letzte Etappe
28.Mai.2010. Wir verließen Dresden und begaben uns auf die Heimreise. Wir planten einen letzten Stopp in irgendwo in Thüringen einzulegen. Hierzu suchten wir uns den Wohnmobilstellplatz „Waldhotel Rennsteighöhe“ aus. Beim Einchecken fing das Problem schon an. Die Dame an der Rezeption war nicht sehr auskunftsfreudig und so begaben wir uns auf die Suche nach dem zugewiesenen Stellplatz.

Nach mehrmaligen umrunden des Gebäudes fanden wir ihn dann. Es war ein ganz normaler Parkplatz. Ein Hinweisschild sucht der Besucher vergebens. Die Frischwasserzapfstelle entpuppte sich als ein Wasserschlauch, der ca. 50 m vom Hotel im Wald einfach auf dem Boden lag. Über diesen Weg wollten wir uns sicher keine Erreger in unseren Tank holen. Die Entsorgungsstation suchten wir vergebens. Was nun?

Wir ließen uns das Geld zurückgeben und verließen diesen Platz und werden ihn sicher nie wieder ansteuern. Der ADAC sollte sich die Plätze besser mal ansehen, bevor sie dann im Wohnmobilführer erscheinen und gelobt werden.
Also suchten wir uns einen neuen Wohnmobilstellplatz um die nächste Nacht dort zu verbringen. Nach einigem Suchen entdeckten wir in unserem Stellplatzführer einen Wohnmobilstellplatz der uns zusagte.
Waldhotel-Rasthof „Hubertus“ in Eisfeld

Am späten Abend erreichten wir das Waldhotel-Rasthof „Hubertus“ in Eisfeld. Auf dem Parkplatz des Hotels ist es für Wohnmobilisten möglich zu übernachten. Ver-und Entsorgung vorhanden. Auch gibt es, da sich dieser Gasthof direkt an einem Wald befindet, mit den Hunden Gassi zu gehen.

Hier sollte auf keinem Fall ein Besuch des Restaurants versäumt werden. Ein kulinarischer Genuss. Ein kleiner Nebeneffekt. Beim Besuch des Restaurants entfällt die Platzmiete. Sehr nette, hilfsbereite Menschen. Wieder ein Platz auf dem man sich wohl fühlt.
Wieder zu Hause in Buchholz

29. Mai 2010. Wir verließen Eisfeld und setzten unsere Reise weiter fort. Am späten Nachmittag erreichten wir Buchholz im Westerwald, wo wir zu Hause sind.


Hier ist unsere Reise nun zu Ende. Wir haben viel gesehen, nette, freundliche Menschen kennen gelernt. Wir haben dort angehalten wo es schön ist und Eindrücke mitgenommen an die wir sicher noch lange zurück denken werden.

Aber bald geht es wieder los. Wohin? Dorthin, wo es schön ist.
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